Schwestern Unserer Lieben Frau… gesandt, die Liebe unseres guten und fürsorgenden Gottes zu leben

Schwester Maria Hedwigia

Schwester Maria Hedwigia             ND 5148            PDF Download

Renate Kleineidam

Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland

Datum und Ort der Geburt:            14. Juli  1938                Grenzeck, Niederschlesien
Datum und Ort der Profess:          15. August 1959           Coesfeld
Datum und Ort des Todes:            21. September 2025    Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung:   25. September 2025    Coesfeld, Schwesternfriedhof

Renate Kleineidam, war die Tochter des Sattlers Georg Kleineidam und seiner Ehefrau Hedwig, geborene Staude. Sie hatte noch zwei Brüder. In ihrem Lebenslauf schrieb sie: „Als ich sechs Jahre alt war, besuchte ich zwei Monate die Volksschule in meiner Heimatstadt. Dann kam der Krieg und wir wurden vertrieben. Unser Vater starb am 14. März 1944 in Russland. Wir kamen nach Lorup, Kreis Aschendorf, und dort wurde ich 1946 in die katholische Volksschule neu eingeschult.”

Nach ihrer Schulentlassung 1954 verließ Renate das Elternhaus und kam nach Damme ins Antoniusstift, um als Hilfe in einer Kindergruppe zu arbeiten. Sie schrieb: „Die Arbeit in der Gruppe hat mir viel Freude gemacht und ich möchte eine Schwester Unserer Lieben Frau werden.“

So begann Renate am 11. Oktober 1956 in der Liebfrauenburg in Coesfeld ihr Postulat und bekam bei der Einkleidung ihren Ordensnamen Schwester Maria Hedwigia. Nach ihrer ersten Profess übernahm sie die Leitung einer Mädchengruppe in Ahlen, im Internat von St. Michael.

Die sozialpädagogische Arbeit sollte fortan ihren Lebenslauf bestimmen und zwar in Handorf und in Büren. 1961 kam sie zum Vinzenzwerk, Handorf, einer sozialpädagogischen Einrichtung für Kinder und Jugendliche. Dieser Ort blieb für lange Jahre ihre Wirkungsstätte, wo sie sich mit aller Kraft und mit ganzem Herzen für die ihr anvertrauten Kinder und Jugendlichen einsetzte.

Sie besuchte berufsbegleitend die “Höhere Fachschule für Sozialarbeit” in Dortmund und bestand vor dem Prüfungsausschuss im Mai 1973 die Prüfung als Erzieherin mit gutem Erfolg.

1988 wechselte Schwester M. Hedwigia nach Büren und arbeitete in unserem Internat für Spätaussiedler. Als das Internat geschlossen wurde, baute sie dort das Tagesinternat auf, das sie bis zur Auflösung des Konventes im Jahre 2016 leitete. Auch hier setzte sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen langjähriger pädagogischer Arbeit gewissenhaft ein.

2016 wechselte Sr. M. Hedwigia nach Coesfeld zum Kloster Annenthal ins Seniorenzentrum. Lange Zeit versah sie noch kleine Dienste. Im Laufe der Jahre stellten sich gesundheitliche Einschränkungen ein. Zu ihrem Bruder Georg hielt sie regelmäßigen Kontakt, ebenso zu vielen ihrer “Kinder” aus Handorf.

Nur wenige Wochen verbrachte sie auf der Pflegestation. Ein heftiger Sturz und die Folgen führten zu einer ständigen Bettlägerigkeit. Von den Mitarbeiterinnen in der Pflege erhielt Sr. Maria Hedwigia kompetente Hilfe und von ihren Mitschwestern jede Unterstützung. Am Sonntagmorgen vor dem Morgengebet der Schwestern gab Schwester Maria Hedwigia ihr Leben in Gottes Hände zurück. Ein langes Ordensleben hat sich in Gott vollendet.