Schwester Marie ND 4132 PDF Download
(früher Schwester Mary Magdaleen)
Marie Ann Magdalen SOBOSLAY
Christus König Provinz, Chardon, Ohio, USA
Datum und Ort der Geburt: 31. August 1926 Cleveland, Ohio
Datum und Ort der Profess: 16. August 1947 Cleveland, Ohio
Datum und Ort des Todes: 26. März 2020 Krankenstation, Chardon, Ohio
Datum und Ort der Bestattung: 31. März 2020 Auferstehungsfriedhof, Chardon
Rabbuni…mein Meister, mein Lehrer
Marie Ann war das fünfte der achte Kinder der Eheleute Stephen und Marie (Adzima) Soboslay. Die Familie gehörte zur Pfarrgemeinde St. Benedict in Cleveland, wo die Kinder auch die Schule besuchten. Marie liebte ihr Zuhause und ihre liebevollen Eltern. Sie war immer stolz auf ihr slovakisches Erbe und verbrachte gerne Zeit mit ihrer Familie und mit ihren Freunden. Als ihr Vater im Alter von 48 Jahren starb, blieb ihre Mutter allein zurück mit den Kindern, von denen das jüngste 6 und das älteste 23 Jahre alt waren. Marie sah, wie ihre Mutter jeden Tag mutig im Glauben und in Liebe bewältigte. Um der Familie zu helfen, verließ Marie die Schule und nahm eine Arbeit als Verkäuferin in einem nahe gelegenen Geschäft an. Sie freute sich über die Begegnung mit vielen Menschen und half ihnen gerne.
Als junges Mädchen betete Marie um Hilfe bei der Wahl ihres zukünftigen Lebenswegs. Als sie einen deutlichen Ruf zum Ordensleben spürte, wusste sie, dass ihr Gebet erhört wurde. Vier Schwestern Unserer Lieben Frau, Sr. Mary Bennet, Sr. Mary Lucie, Sr. Angela Marie Adamcin und Sr. Mary Alda Cicik, die alle Kusinen ihres Vaters waren, halfen mit ihren Gebeten! Am 23. Januar 1945 trat Marie bei den Schwestern Unserer Lieben Frau ein und zur Einkleidung erhielt sie den Namen Schwester Mary Magdaleen. Später kehrte sie zu ihrem Taufnamen Marie zurück.
Während ihres ganzen Ordenslebens diente Schwester im häuslichen Bereich. Sie verrichtete gewöhnliche Aufgaben auf außergewöhnliche Weise. Schwesters erste Tätigkeit war im Lebensmittelbereich. 22 Jahre lang bereitete sie die Mahlzeiten für die Schwestern im Provinzhaus und in verschiedenen Töchterhäusern in Ohio und Virginia vor. Schwester Marie’s zweite Tätigkeit, die sie über 30 Jahre ausübte, war das Nähzimmer des Provinzhauses. Als ausgezeichnete Schneiderin konnte sie besonders gut Schleier nähen und ausbessern. Als die Tracht sich veränderte, passte sie sich den neuen Formen bereitwillig an. Dank ihrer Genauigkeit war die Kleidung einer jeden Schwester würdig und einfach.
In den letzten Jahren ihres Lebens litt Schwester Marie unter der Parkinson-Krankheit. Diese Jahre waren sehr leidvoll, aber sie gab den Mut nie auf. Obwohl ihre Beweglichkeit immer eingeschränkter wurde, konnte Schwester mit ihrer charakteristischen Genauigkeit noch im Notre Dame Missionsbüro für Indien tätig sein. Ihre Liebe zur Musik und zu jeder Art von Schokolade brachten immer wieder ein Lächeln auf ihr Gesicht und und ein Leuchten in ihren Augen. Ihre Augen brachten ihre Dankbarkeit und ihre Liebe zu anderen zum Ausdruck.
Schwester verehrte besonders das heiligste Herz Jesu und ihren „Rabbuni”, den Namen, mit dem ihre Namenspatronin Maria Magdalena Jesus am Ostermorgen anredete. Ihre Spiritualität und ihr Gebet sind zusammengefasst in den Worten aus dem Gedicht Rabbuni von Royston Allen: „Mein geliebter Rabbuni, welch ein Glück wartet auf mich, wenn ich in der Hoffnung sterbe, von dir empfangen zu werden.” Jesus hieß sie bei ihrem Namen willkommen, wie er einst Maria Magdalena am Ostermorgen angesprochen hat. Möge Schwester Marie jetzt in der ewigen Seligkeit bei Gott leben.