Schwester Maria Selma ND 4430 PDF Download
Selma SCHWAAB
Provinz Unserer Lieben Frau von Aparecida, Canoas, RS – Brasilien
Datum und Ort der Geburt: 14. November 1929 São Francisco de Paula, RS
Datum und Ort der Profess: 10. Februar 1949 Passo Fundo, RS
Datum und Ort des Todes: 18. Oktober 2025 Hospital Ernesto Dornelles, POA, RS
Datum und Ort der Bestattung: 18. Oktober 2025 Schwesternfriedhof, Canoas, RS
“Wer ein gütiges Auge hat, wird gesegnet, weil er dem Armen von seinem Brot gibt.” (Spr 22,9)
Dieser Vers aus der Heiligen Schrift spiegelt auf wunderschöne Weise das Leben von Schwester Maria Selma wider, die sich während ihres 76-jährigen Ordenslebens mit Demut und Großherzigkeit dem Dienst an Gott und ihren Brüdern und Schwestern gewidmet hat.
Selma wurde in São Francisco de Paula (RS) geboren, einer hügeligen Region, die für ihre landschaftliche Schönheit, ihre Ruhe und eine lange Tradition der Maultiertreiber bekannt ist. Sie war das siebte der elf Kinder von Jacob und Anna Schwaab. Sie wuchs glücklich und gesund auf, umgeben von der Zuneigung und Wärme einer großen und liebevollen Familie.
Als Tochter von Bauern lernte sie schon früh den Wert einfacher Arbeit und die Freude am Teilen kennen. Zusammen mit ihrer Familie lebte sie von dem, was das Land hergab, und erkannte in jeder Ernte die großzügige Hand Gottes. In einem tief christlichen Elternhaus nahm sie den Glauben und die Werte auf, die sie auf ihrem gesamten Lebensweg begleiten sollten und die später durch die Spiritualität der Schwestern Unserer Lieben Frau vertieft und bereichert wurden.
Während ihres ganzen Lebens widmete sich Schwester Maria Selma treu dem Dienst an verschiedenen Orten in Rio Grande do Sul und Santa Catarina, wo sie in Schulen, Krankenhäusern und Konventen tätig war. Sie arbeitete vor allem in der Küche und im Haushalt und sorgte dafür, dass sowohl die Schwestern als auch die Kranken stets mit nahrhaften Mahlzeiten versorgt wurden, die mit Sorgfalt und selbstloser Hingabe zubereitet wurden. Viele Jahre lang war sie auch als Hausoberin tätig und leitete die ihr anvertrauten Gemeinschaften mit Gelassenheit, Entschlossenheit und schwesterlichem Geist.
Schwester Maria Selma war eine fröhliche, gesellige und fromme Frau, die besonders die Muttergottes sehr verehrte. Sie beteiligte sich aktiv an der Liturgie und am Gemeinschaftsleben. Obwohl sie nur wenig Schulbildung hatte, fand ihr apostolisches Herz konkreten Ausdruck in ihren Besuchen bei Familien, Kranken und Freunden, denen sie Trost spendete, mit Freundlichkeit begegnete und ihren lebendigen Glauben bezeugte. Sie hatte eine besondere Gabe, Freundschaften zu schließen und zuzuhören. Aufmerksam für die Bedürfnisse anderer, überraschte sie die Menschen oft mit kleinen, liebevollen Geschenken – einfachen, aber bedeutungsvollen Ausdrucksformen ihres großzügigen und fürsorglichen Herzens.
Im Jahr 2016 zog Schwester Maria Selma nach Recanto Aparecida, zunächst um sich einer medizinischen Behandlung zu unterziehen. Im folgenden Jahr schloss sie sich der Gemeinschaft dauerhaft an und lebte unter den älteren Schwestern. Solange es ihre Kräfte zuließen, half sie weiterhin bei kleinen Aufgaben und war aktiv, aber diskret präsent – stets aufmerksam, gelassen und freundlich.
Als das Alter und ihre schwache Gesundheit sie langsam schwächten, ertrug Schwester Maria Selma eine lange Zeit des Leidens. Während dieser Zeit war sie von der Zuneigung und hingebungsvollen Pflege ihrer Gemeinschaft und des Pflegeteams umgeben, die ihr sowohl menschlichen als auch geistlichen Trost spendeten.
Am 18. Oktober 2025 um 3:53 Uhr morgens erging der letzte Ruf an Schwester Maria Selma: „Komm, Gesegnete meines Vaters, tritt ein in die ewige Ruhe und schau das Antlitz Gottes.“ Heute erheben wir mit Herzen voller Dankbarkeit und Zuneigung unser Lob und unseren Dank an den Herrn für das kostbare Geschenk ihres Lebens – ihre treue Hingabe, ihren liebevollen Dienst und ihr stilles, aber beredtes Zeugnis der Liebe.
Wir sind fest davon überzeugt, dass der Herr, dem sie mit solcher Großzügigkeit und Freude gedient hat, sie nun in die Fülle des ewigen Lebens aufnimmt, zusammen mit der Muttergottes, die sie zutiefst liebte und in die sie unerschütterliches Vertrauen setzte.




