Schwester Maria Irmengarde ND 4704 PDF Download
Magdalene Therese BUSCH
Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 30. Juni 1931 Essen-Rüttenscheid
Datum und Ort der Profess: 20. April 1954 Mülhausen
Datum und Ort des Todes: 11. Juli 2025 Mülhausen, Haus Salus
Datum und Ort der Beerdigung: 18. Juli 2025 Mülhausen, Schwesternfriedhof
„In ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir.“ Apg 17,28
Magdalene Busch war das erste von drei Kindern der Eheleute Hermann und Maria Busch. Nach eigenen Angaben verlebte sie trotz der schweren Erkrankung ihres Vaters und des frühen Todes ihres kleinen Bruders eine behütete Kindheit. Mit 5 Jahren ging Magdalene zur Frühkommunion, von ihren Eltern darauf vorbereitet.
Sr. M. Irmengarde erzählte auch von der Bedrohung durch den Krieg, von der Verfolgung jüdischer Menschen (ihre besten Freunde gehörten dazu), von Bombennächten, vom Verschüttetsein und von Zwangsevakuierung. Die Familie überstand diese bedrohlichen Situationen durch ihre Glaubens-verwurzelung. Kriegsbedingt war der Besuch der Volksschule in den ersten Jahren nicht einfach. Die zerstörte Wohnung zu Hause machte den Einzug ins Internat in Mülhausen 1946 erforderlich.
Als Magdalena 1951 ihr Postulat begann, stand sie unter einer Doppelbelastung: der Einführung in das Ordensleben und der Vorbereitung auf das Abitur.
Bei ihrer Einkleidung erhielt Magdalene den Namen Sr. Maria Irmengarde. Nach ihrer 1. Profess 1954 leitete sie eine Internatsgruppe in Rheinbach. Parallel studierte sie an der Pädagogischen Hochschule in Köln für das Lehramt an Volksschulen. Bis zu ihrer zweiten Lehrerprüfung unterrich-tete sie an unserer Schule in Ratingen und besuchte berufsbegleitend den 6-semestrigen Kurs zur Vorbereitung auf das Lehramt an Realschulen mit den Fächern Biologie, Physik und Chemie. Nach 15-jähriger Lehrtätigkeit an unserer Liebfrauenschule in Mülhausen wurde Sr. M. Irmengarde 1975 die Leitung der Mädchenrealschule Geldern, die in der Trägerschaft des Bistums Münster war, übertragen.
Nach dem Ausscheiden aus dem Schuldienst blieb Sr. M. Irmengarde aktiv. Sie machte eine Fort-bildung zur Krankenhausseelsorgerin, engagierte sich in der Altenseelsorge in der Pfarrei, über-nahm Organistendienste und gab Nachhilfestunden. Mit großem Eifer und Einfühlungsvermögen betreute sie Asylsuchende. Ihre regelmäßigen Besuche im Altenheim „Haus Golten“ wurden von den Bewohnern sehr geschätzt.
Dem von ihr gegründeten „Liebfrauenbund“, einer Gruppe von mit unserer Gemeinschaft assozi-ierten Frauen, blieb Sr. M. Irmengarde bis zuletzt verbunden.
2013 siedelte sie zusammen mit Sr. Maria Gertrudis nach Haus Salus in Mülhausen über. Sie lebte sich schnell ein, erholte sich und genoss die Muße des Senioren-Alltags, die sozialen Angebote im Haus und das Leben und Beten in Gemeinschaft. Sie unterhielt sich gern über aktuelle Ereignisse in der Kongregation, in Kirche und Welt.
Als im Laufe der Jahre ihre Kräfte abnahmen und die Beeinträchtigung durch Krankheit spürbar wurde, äußerte sie, dass sie zum Abschied bereit sei, betonte aber: „Ein Anderer bestimmt, wann es so weit ist.“
Nachdem Sr. Maria Irmengarde fast 40 Jahre zusammen mit Sr. M. Gertrudis in Geldern gelebt und gearbeitet hatte, wurde sie nur 18 Tage nach deren Tod von Gott heimgerufen. Im Tagesevangelium ihres Sterbetages hörten wir die Frage des Petrus: „Wir haben alles verlassen… Was werden wir dafür bekommen?“ und die Antwort Jesu: „Ihr werdet … das ewige Leben gewinnen!“ Im Glauben wissen wir, dass sich diese Zusage nun für Schwester Maria Irmengarde erfüllt hat.