Schwester Maria Geltrude ND 5114 PDF Download
Gertrud Garming
Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 01. Juni 1931 Ottenstein
Datum und Ort der Profess: 25. März 1958 Coesfeld
Datum und Ort des Todes: 08. Oktober 2022 Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung: 13. Oktober 2022 Coesfeld, Schwesternfriedhof
„Selig sind, die das Wort Gottes hören und es befolgen“ Lk 11, 28
Dieses Wort aus dem Evangelium des Sterbetages von Schwester Maria Geltrude hat sich wie ein Leitfaden durch ihr langes Leben gezogen, sie hörte auf Gottes Wort und folgte ihm.
Gertrud Garming war das erste Kind des Ehepaares Heinrich und Elisabeth Garming. Ihr Vater führte die Genossenschaft am Ort.
Von 1937 bis 1945, also während der Zeit des zweiten Weltkrieges, besuchte Gertrud die katholische Volksschule in Ottenstein. Nach ihrer Schulentlassung unterstützte sie ihre Mutter bei allen hauswirtschaftlichen Tätigkeiten und bei der Betreuung ihrer fünf jüngeren Geschwister. 1950 kam sie für ein Jahr zum Liebfrauenhaus nach Vechta, einem Gymnasium mit angeschlossenem Internat, um dort in der Großküche ihre hauswirtschaftlichen Kenntnisse zu erweitern. Anschließend kehrte Gertrud für ein paar Jahre ins Elternhaus zurück. In dieser Zeit reifte in ihr der Entschluss, sich einer Ordensgemeinschaft anzuschließen. Sie folgte dem Ruf Gottes mit dem Eintritt in das Noviziat der Schwestern U. L. Frau in Coesfeld und erhielt bei der Einkleidung 1956 den Ordensnamen Schwester Maria Geltrude. 1960 folgte ihr ihre Schwester Maria, jetzt Schwester Maria Luzilla, in die Ordensgemeinschaft.
Die reichen praktischen Erfahrungen im hauswirtschaftlichen Bereich waren für Sr. Maria Geltrude eine gute Vorbereitung für den Besuch der Fachschule für Wirtschafterinnen in Geldern, die sie mit recht gutem Erfolg abschloss. Zudem erwarb sie die Ausbilderqualifikation vor der Handwerkskammer in Münster. So war sie gut vorbereitet Küchen zu führen, Kochkurse zu erteilen und Lehrlinge auszubilden. Mit großer Genauigkeit und unermüdlichem Einsatz nahm sie diese Aufgaben wahr in unseren Häusern in Warstein, Vreden und Gescher. Ihre Auszubildenden leitete sie an mit Kompetenz, Umsicht und Einfühlsamkeit. Ihr war daran gele-gen, sie zu verantwortungsvollen, selbständig arbeitenden hauswirtschaftlichen Kräften anzulei-ten. In Vreden übernahm sie gleichzeitig für ein paar Jahre die Aufgaben der Hausoberin.
Zu ihren Eltern, Geschwistern und deren Familien hielt Schwester Maria Geltrude engen Kontakt. Sehr dankbar war sie dafür, dass ihr die Ordensgemeinschaft ermöglichte, neben der Führung der Küche der Schwesterngemeinschaft in Gescher mit ihrer Schwester zusammen ihre auf Hilfe angewiesenen Eltern zu betreuen.
1993 kam Sr. M. Geltrude zum Kloster Annenthal; dort übernahm sie in der Hausküche die Verantwortung für Brot und Aufschnitt. Nach zwei Jahren wechselte sie ins Refektorium, um dort bei den vielfältigen Aufgaben mitzuhelfen. Da ihre Kräfte abnahmen, wurde sie 2013 auch hier abgelöst. Seit 2020 gehörte sie zum Seniorenzentrum. Nun hatte sie viel Zeit zum Gebet, die sie gern nutzte.
Schwester Maria Geltrude ging stets ruhig, still, besinnlich, auf Gottes Wort hörend und gleichzeitig auch bestimmt und konsequent ihren Weg. So verbrachte sie auch die letzten Wochen ihres Lebens. Nach der Diagnose einer unheilbaren Erkrankung sagte sie bereit und gläubig Ja zu Gottes Willen. Für uns unbegreiflich schnell folgte sie Gottes Ruf, in dessen Hände sie ihr Leben zurückgab.
Möge sie nun, bei Gott geborgen, in seinem Lichte leben.