Schwestern Unserer Lieben Frau… gesandt, die Liebe unseres guten und fürsorgenden Gottes zu leben

SCHWESTER MARIA CLARELLA

ClarellaSCHWESTER MARIA CLARELLA                  ND 5130
Hildegard BERNARD

Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland

Datum und Ort der Geburt: 25. Oktober 1935 Gröbnig (Oberschlesien), Deutschland
Datum und Ort der Profess: 15. August 1958 Coesfeld
Datum und Ort des Todes: 24. Mai 2013 Vechta, Marienhain
Datum und Ort der Beerdigung: 28. Mai 2013 Vechta, Marienhain

„Wie gut ist er, der gute Gott!“ (Julie Billiart)

Schwester Maria Clarella hat nun, so hoffen wir, IHN geschaut, an den sie ihr Leben lang
geglaubt und an dem sie ihr Leben ausgerichtet hat: IHN, unseren guten Gott in seiner
unendlichen Güte.

Sr. M. Clarella, Hildegard Bernard, wurde am 25. Oktober 1935 in Gröbnig in Oberschlesien
als Tochter des Kaufmanns Paul Bernard und seiner Ehefrau Hedwig geboren. Gemeinsam
mit ihren beiden Brüdern verlebte sie dort eine schöne Kindheit bis 1945 – so ihre eigenen
Worte. Wegen des Krieges mussten die Mutter und ihre drei Kinder ihre Heimat verlassen; ihr
Vater blieb zurück als Soldat. Bereits im September 1945 starb der Vater in Gefangenschaft,
und die Familie lebte von da an in einem Flüchtlingslager, eine Zeit, die einen prägenden
Einfluss auf das Leben von Sr. M. Clarella nahm.

1946 wurde die Familie ausgewiesen und kam nach Bissel in das Oldenburger Land. Dort
besuchte Hildegard die Volkschule und ging anschließend, 1951, nach Vechta zu den
Schwestern Unserer Lieben Frau, um dort die Führung des Haushaltes zu erlernen. Danach
arbeitete sie ein Jahr lang in einem Haushalt in Dortmund und entschied sich 1955, in unsere
Kongregation einzutreten.

Nach ihrer ersten Profess 1958 in Coesfeld verrichtete Sr. M. Clarella zunächst häusliche
Arbeiten in unterschiedlichen Häusern der Provinz. Es zeigte sich, dass sie besonderes
Interesse an Verwaltungsarbeiten hatte, und sie absolvierte einen Fernkurs für
Handelsausbildung. Entsprechend gerüstet, versah sie in den kommenden Jahren Aufgaben
in der Verwaltung; im Kloster Marienhain war sie von 1973 bis 1989 unter anderem für die
Hauskasse zuständig.

Die folgenden Jahre verbrachte Sr. M. Clarella in Wilhelmshaven und zuletzt in Meppen, wo
sie sich wieder verstärkt ihrer ersten Leidenschaft, dem Kochen, widmen konnte. Die Küche
war ihr Reich und sie liebte es, zu kochen, hervorragende Gerichte zuzubereiten und so mit
Begeisterung ihre Mitmenschen zu verwöhnen. Dazu gehörten in besonderer Weise die
Priester in Wilhelmshaven, die bei unseren Schwestern ihr Mittagessen einnahmen. Auch
viele andere Menschen hatten Gelegenheit, diese ihre Kunst kennen und schätzen zu lernen.
Sr. M. Clarella zeigte stets Interesse an ihren Mitmenschen. Sie wandte sich ihnen gern zu
und nahm an ihrem Leben teil. Kontakte zu Verwandten und guten Bekannten bis heute hin
machen dies deutlich.

Schon länger war Sr. M. Clarella schwer krank. Nach ihrem letzten Krankenhausaufenthalt
kam sie vor vier Wochen nach Vechta zur Krankenstation. Sie wurde immer schwächer und
gab am Morgen des 24. Mai ihr Leben in die Hand unseres guten Gottes zurück. Wir sind
sicher, dass sie ihre ewige Heimat gefunden hat.