Am Abend des 19. April 2022 landeten sieben Schwestern aus Indien, sechs aus Patna und eine aus Bangalore, sicher auf deutschem Boden.
Diese Pilgergruppe war eine Gruppe, die vieles als erste Gruppe erlebte. Sie waren die ersten, die während ihrer ganzen Pilgerreise in Deutschland in Coesfeld wohnten; die ersten, die im Gästehaus von Haus Emmaus statt im Kloster Annenthal untergebracht waren. Sie freuten sich über das Programm, das wir für sie vorbereitet hatten und verbrachten viel Zeit mit der Emmaus Gemeinschaft. Sie waren die ersten, die das Coesfelder Kreuz in der St. Jacobi Kirche statt in der St. Lamberti Kirche erlebten; die ersten, die Mülhausen und Vechta nur für einen Tag besuchten; und vielleicht auch die ersten, die die Pilgerfahrt der Kongregation im Jahr eines Generalkapitels machten.
Ob sie sich dessen bewusst waren oder nicht, sie genossen jeden Augenblick dieser in ihrem Leben einmaligen Reise. Das Besondere dieser Möglichkeit wurde durch die vielen Ersterfahrungen noch hervorgehoben. Sie zeigten großes Interesse für die Verbindung der Orte, die sie besuchten, mit unserer Geschichte; sie hörten aufmerksam den Erklärungen ihrer Führerin zu, gaben Kommentare und stellten Fragen. Diese Gruppe zeichnete sich auch dadurch aus, dass sie ihre gemeinsame Zeit zu einer intensiven Zeit des Gebetes machten. Sie nutzten die Gelegenheit, ein wenig von ihrer eigenen Kultur zu vermitteln, indem sie einen Sari trugen und möglichst viel über Indien berichteten.
Der Abschied vom Land unseres Ursprungs und von den Schwestern hier, mit denen sie nach 9 Tagen schon gute Beziehungen geknüpft hatten, fiel schwer. Aber sie waren auch voller Erwartung auf die nächste Station ihrer Pilgerreise, das Herz der Weltkirche.