AUF PILGERSCHAFT MIT JESUS IN TANSANIA, AFRIKA
Von Sr. Mary Rashmi, SND
YJa, Jesus brachte mich nach Afrika, auch wenn ich einwand, es gäbe doch in Indien genug zu tun! Seitdem ist er immer mit mir unterwegs und zeigt sich in den und durch die Menschen hier und verschiedene Ereignisse. In Herausforderungen hat er mich gestärkt, wenn ich Entscheidungen zu treffen hatte, hat er mich erleuchtet. Er ist meine Sendung und meine Perspektive, und ich bin als Jüngerin mit ihm unterwegs! Ich begann indem ich am Rand der Gesellschaft lebende Frauen aus den Dörfern in Selbsthilfegruppen zusammenführte und ihnen half, ihnen Selbstvertrauen und Führungsqualitäten nahe brachte. Die Frauen haben sich stetig weiter entwickelt, haben neue Initiativen entwickelt und Schritte unternommen, um die Gesellschaft zu verändern. Wenn ich zurückblicke habe ich viel, wofür ich dankbar sein kann. Indem wir die Frauen von den Dörfern zu treibenden Kräften zur Verwandlun der Gesellschaft gemacht haben, können wir weitere Schritte tun. Das Zinduka Frauenzentrum hat fünf Vorchulen in weit entfernt gelegenen Dörfern, wo 300 Kinder betreut warden, die sonst nicht zur Schule gehen könnten.
Die St. Julie Vorschule began auf unserem Grundstück in unserer Garage. Wir haben die Kinder aus der Nachbarschaft eingeladen, die nicht zur Schule gingen, und hatten keine Ahnung dass es so viele gab, die in einem schwierigen Umfeld leben. Schnell schoss die Zahl der Kinder über 50 oder 60 hinaus. Die jungen Leute in der Ausbildung hatten sehr aktiv Anteil daran, das Leben dieser Kinder zu formen. Ihre schnelle Weiterentwicklung und die Reaktion der Eltern hat uns inpiriert. Der Unterricht besteht bis heute und wir konnten viele in die Notre Dame Grundschule übernehmen. Andere gehen in die öffentliche Schule, wo nur Kinder angenommen werden, welche die Vorschule abolviert haben.
Die ND Zinduka (Wacht auf!) Schule, Lemara ist Teil einer städtischen Schule. Während wir die Frauen aus den Dörfern im Umkreis von Lemara in Selbsthilfegruppen zusammenfassten bemerkten wir, dass viele Kinder im schulpflichtigen Alter nicht in der Schule waren. Stattdessen spielten sie im schmutzigen Abwasser, das durch das Dorf fließt. Ich sah welcher Gefahr die Kinder augesetzt waren und lud die Frauen zu einem Treffen ein, um eine Lösung zu finden. Sie begannen mit anderen Frauen zu sprechen und wir beschlossen, einen Kindergarten zu gründen um die Kinder auf die Grundschule vorzubereiten, weil viele kein Geld haben, um ihre Kinder zu einer richtigen Schule zu schicken. Zu der Zeit gab es in der städtischen Schule keinen Kindergarten. In drei Tagen haben wir 174 Kinder aufgenommen und mussten die Listen schließen. Wir waren überwältigt mit so vielen. Aber es gab keinen Ort, wo wir sie versammeln konnten. Wir hatten geplant, uns mit ihnen unter einem Baum zu treffen, wo die Frauen sie unterrichten würden. Ich habe SOS Briefe an alle städtischen Autoritäten geschrieben und die Situation erklärt. Uns wurden einige Räume in einer verfallenen städtischen Grundschule gezeigt, die wir gerne annahmen. Aus unserer Schule in Ngarenaro haben wir etwa 200 Säcke (Weizensäcke) geholt und saßen auf dem zerborstenen Boden eines Klassenzimmers ohne richtige Türen oder Fenster. So haben wir den Unterricht begonnen. Das Verhalten der Schüler erregte bald die Aufmerksamkeit der Autoritäten und ganz rasch bekamen wir drei Räume mit Tischen und Stühlen. In den vergangenen sechs Jahren haben wir über 800 Kinder vorbereitet. Es gibt immer einen Wettlauf um die Plätze und wir müssen viele ablehnen weil es nicht genug Platz für sie gibt. Die Eltern sind sogar bereit einen Stuhl zu spenden wenn wir ihre Kinder nur aufnehmen. Aber die Schule hat keinen Platz.
Nyota Zinduka Nursery (aufgehender Stern), Lesoit war ein anderes Überraschungsgeschenk vom Herrn! Während unserer langen Wege zu den abgelegenen Massai Dörfern begegneten wir vielen alten Menschen die nur dasaßen und auf ihr Ende warteten. Wir motivierten die Frauen, sie zusammen zu rufen und sie zu ehren. Einmal in der Woche trommelten wir auch die Kinder unter einem Baum zusammen, wo die Frauen Steine als Sitzmöglichkeiten arrangiert hatten. Einer der Dorfältesten schenkte uns einen halben Morgen Land so dass wir unsere Arbeit mit den Kindern fortsetzen konnten. Die Dorfbewohner unterstützen uns dabei, das afrikanische Kind zu feiern und einen kleinen Schuppen zu errichten. Jede Frau und die Familien der Kinder brachten zwei starke Äste um ihn zu bauen. Dann kam Sr. Sujita uns zu Hilfe, indem sie das “Dialog-Projekt” aus Deutschland einlud, wodurch ein Mehrzweckraum und einige weitere kleine Räume für Nyota Nursery gebaut werden konnten. Jetzt besteht es seit vier Jahren und wir haben dort 62 Kinder.
Juhudi (Gemeinsame Anstrengung) Zinduka Nursery, Muriet war das Ergebnis einer anderen Gruppe inspirierter Frauen. Wir baten die Frauen etwas zu tun wovon die Gesellschaft profitieren würde und sie nahmen sich der kleinen Kinder an, die einen langen Schulweg haben. Aus diesem Grund gingen viele erst viel später zur Schule. Eine der Frauen in der Gruppe, eine Witwe, gab uns ein Stück Land zu diesem Zweck und eine andere began die Kinder aus der Nachbarschaft zu unterrichten, die sich versammelten. Beim Beginn der Regenzeit musste die Schule aufhören. Später wurden die Eltern zu einem Treffen eingeladen und die Sache wurde erörtert. Sie einigten sich darauf, je ein langes Stück Holz zu spenden und eine Holzhütte wurde gebaut. Später, als die Zahl der Kinder wuchs, wurde die Hütte vergrößert. Die deutschen Freiwilligen trugen viel zum Geist der Schule bei. Den Kindern, die auf dem lehmigen Boden saßen, ging es sehr gut. Wir hatten unsere geliebte Sr. Almuth aus Deutschland bei uns, die die Erlaubnis bekommen hatte, zu kommen und uns zu helfen, dort ein Klassenzimmer zu bauen, und wir freuten uns sehr. Ein Nachbar, der unsere Arbeit sah, wurde dazu angestoßen, uns beim Bau einer Wand zu helfen.
Tegemeo (unterstützdende) Zinduka Nursery, Engaunet ist ein weiteres Geschenk des Herrn der Überraschungen. Nachdem sie vom Erfolg der Zinduka nurseries erfahren hatten, kamen einige Frauen aus Engaunet, um uns zu bitten dort eine Schule zu beginnen. Der Ort ist sehr weit weg, und so zögerte ich, aber sie blieben hartnäckig. Also habe ich die Frauen gebeten, einen Ort und einen Lehrer zu finden, um die Schule zu beginnen. Zinduka Animatoren wurden ermutigt, die Frauen zu motivieren und zu stärken. Sehr bald schafften sie es, ein kleines Stück Land zu bekommen und fanden einen Lehrer. Steine wurden als Sitzgelegenheiten in Reihen zusammengeschoben. Einige Äste wurden in die Erde gerammt und Plastik dazwischen befestigt, um einen abgegrenzten Bereich zu haben. Alles wurde zerstört und ich rief die Eltern und die Dorfbewohner zusammen. Die Lage wurde ihnen erklärt. Obgleich sie Hunger litten wollten alle mitarbeiten. Ich schlug vor, dass jede Familie für die Feier des Afrikanischen Kindes eine Handvoll Mais beitragen sollte. Das ganze Dorf kam zu einer wunderbaren Feier zusammen und die Eltern wurden motiviert Hilfe zu suchen und eine Holzhütte zu bauen, wenn auch nur halb fertig. Als sie von den Problemen der Leute in diesem abgelegenen Dorf hörten, erklärte sich die Kenyan Commercial Bank (KCB) bereit, ein Klassenzimmer zu bauen. Der Bau ist noch nicht vollendet und die Menschen begannen, von einer freundlicheren Zukunft zu träumen. Sie haben keine Bücher, Bleistifte oder Unterrichtsmaterial, aber Steine und Blätter und Samen haben ihnen geholfen, zu lernen. Ihr Gesang hallt in der ganzen Umgebung wider.
Dies ist nur eine der vielen Aktivitäten des Zinduka Frauenzentrums. Es gab viele Herausforderungen. Aber der gute Gott wurde wieder und wieder lebendig durch unsere einfachen Menschen die bereit waren zu teilen was sie hatten. Es ist sehr bereichernd und ermutigend mit ihnen zu leben. Wir haben immer versucht, mit den Menschen gemeinsam neue Programme aufzubauen. Sie werden auch ermutigt, durch kleine Sach- oder Geldspenden das Projekt am Laufen zu halten.
Gott sei gepriesen für jedes Scherflein, das uns so weit gebracht hat! Viele der Kinder kommen aus einer schwierigen Umgebung. Ich werde oft an Sr. Maria Aloysia erinnert, die kleine Kinder um so liebevoller aufnahm, je ärmer sie waren!