Schwestern Unserer Lieben Frau… gesandt, die Liebe unseres guten und fürsorgenden Gottes zu leben

Schwester Mary Lynn

LynnSchwester Mary Lynn         ND 4378               ⇒ PDF Download
Ann Patricia Liederbach

Rosa Mystica Provinz, Kalifornien

Datum und Ort der Geburt:        06. Oktober 1928    Cleveland, Ohio
Datum und Ort der Profess:       16. August 1949      Cleveland Ohio
Datum und Ort des Todes:         27. Mai 2014           Thousand Oaks, CA

Schwester Mary Lynn wurde am 6. Oktober 1928 als erstes Kind von Theodore und Anne Pejsa Liederbach in Cleveland, Ohio, geboren. Drei weitere Kinder folgten: eine Schwester, Jean, und die Zwillinge Theodore Jr. und Thomas. Nach ihrem Schulabschluss an der Notre Dame Academy trat Patricia am 8. September 1946 in das Noviziat der Schwestern Unserer Lieben Frau ein und legte drei Jahre später, am 16. August 1949, ihre ersten Gelübde ab.

Nach Ablegung ihres Examens in Wirtschaftslehre an der Katholischen Universität von Amerika in Washington, D.C. und eines zweiten Examens im Bibliothekswesen an der Western Reserve Universität in Cleveland unterrichtete Schwester Mary Lynn an höheren Schulen in Cleveland und Elyria. 1960 kam Schwester nach Kalifornien, wo sie ihre Tätigkeit als Lehrerin an höheren Schulen fortsetzte.

Schwester arbeitete zuerst als Lehrerin und später als Direktorin am Pilarica College in Thousand Oaks. Von 1965 bis 1970 und von 1975 bis 1984 war sie als Lehrerin für Wirtschaftslehre, als Bibliothekarin und als Leiterin des Library Clubs an der St. Matthias High School in Huntington Park tätig. 1984 kam Schwester Mary Lynn in die Gemeinschaft des Provinzhauses nach Thousand Oaks.

Während ihrer Jahre im Provinzhaus entwickelte sich bei Schwester Mary Lynn eine „Leidenschaft“ – die Gefängnisseelsorge. Schwester besuchte viele Gefängnisse in der Umgebung und schloss Freundschaft mit vielen Inhaftierten, für die sie täglich betete. Mehrere Male im Jahr setzte sie ein Rundschreiben an „meine Freunde im Gefängnis” auf, das sie sorgfältig auf einer Schreibmaschine tippte. Obwohl die Schwestern ihr anboten, es für sie auf einem Computer zu schreiben, lehnte Schwester immer dankend ab mit den Worten, dass dies „ihr Liebesdienst“ sei.

Als Ableger ihrer Gefängnisseelsorge beteiligte Schwester Mary Lynn sich auch an dem „Steig in den Bus” Programm, das Kindern anbietet, am Mutter- oder Vatertag unentgeltlich zu ihren inhaftierten Eltern zu fahren. Jedes Jahr setzte Schwester einen großen, mit Bändern geschmückten Strohhut auf und appellierte sonntags nach der Messe an die Mitglieder der St. Paschal Baylon Kirche, dieses Programm zu unterstützen. Im Laufe der Jahre ermöglichte diese jährliche Aktion vielen Kindern, „ihren Tag“ mit ihrer Mutter oder ihrem Vater zu feiern.

Vor ungefähr fünf Jahren verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Schwester Mary Lynn. Aber sie wurde erst im Herbst 2012 auf die Pflegestation von Salus verlegt. Sie nahm weiterhin an den Gebeten und Mahlzeiten der Gemeinschaft teil. Als sie nicht mehr in die Kapelle kommen konnte, nahm sie täglich über EWTN an der hl. Messe und an verschiedenen religiösen Angeboten teil.

In den letzten Wochen wurde deutlich, dass Schwester Mary Lynn friedlich in die letzte Phase ihres Lebens hinüberging. Am Dienstag Nachmittag, den 27. Mai antwortete Schwester leise auf die Einladung Ihres Gottes, dem sie 65 Jahre treu gedient hatte: „Komm, du Gesegnete meines Vaters. Nimm das Reich in Besitz, das vom Anfang an für dich bereitet ist…Denn ich war im Gefängnis und du hast mich besucht…Was immer du für den Geringsten meiner Brüder und Schwestern getan hast, das hast du für mich getan.”