Schwestern Unserer Lieben Frau… gesandt, die Liebe unseres guten und fürsorgenden Gottes zu leben

Schwester Marlise Terezinha   

Schwester Marlise Terezinha                 ND 6926                PDF Download

Hedoir Terezinha MÜller

N.S. Aparecida Provinz, Canoas, RS – Brasilien

Datum und Ort der Geburt:         12. Februar 1935       Júlio de Castilhos, RS
Datum und Ort der Profess:        10. Februar 1974       Canoas, RS
Datum und Ort des Todes:          01. Oktober 2021       Ulbra Hospital – Canoas, RS
Datum und Ort der Bestattung: 02. Oktober 2021       Schwesternfriedhof, Canoas, RS

“Der gute Gott zeigt die Wahrheit; ich spüre deutlich, dass alles von ihm kommt.”

(Heilige Thérèse von Lisieux)

Am Fest der heiligen Theresia vom Kinde Jesu, die Schwester Marlise Terezinha als ihre Patronin verehrte, hörte sie den Ruf zum ewigen Leben von unserem guten Gott, den sie geliebt und auf ihrem irdischen Pilgerweg gedient hatte.

Hedoir Terezinha Müller wurde am 12. Februar 1935 als letztes von dreizehn Kindern geboren. Ihre Eltern José Müller und Amélia Genro lebten von der Landwirtschaft. Als junges Mädchen verspürte Hedoir den Ruf zum Ordensleben, aber ihre alte Mutter benötigte ihre Pflege. Daher blieb sie in der Familie und sorgte für ihre Mutter bis zu ihrem Tod im Jahr 1971. Im selben Jahr wurde Hedoir Postulantin bei den Schwestern Unserer Lieben Frau. Als sie am 10. Februar 1972 ihr Noviziat begann, wählte sie den Ordensnamen Schwester Marlise Terezinha.

Da sie gute Fähigkeiten in der Plege älterer und kranker Menschen zeigte, blieb sie nach dem Noviziat im Provinzhaus und wurde Krankenschwesternhelferin. Von da an widmete sie sich der Sorge für alte und kranke Menschen.

Schwester Marlise Terezinha begann ihre Tätigkeit in der Pflegestation der Olivé Leite Klinik, Pelotas, und später arbeitete sie in der Santa Casa de Misericórdia, São Lourenço do Sul. 1981, kam sie in die Lar do Idoso Rosinha Borges Kommunität, Caçapava do Sul. Dreizehn Jahre lang sorgte sie liebevoll für die ältern Bewohnerinnen. In den folgenden zwölf Jahren – von 1994 bis Anfang 2006 – übernahm Schwester den Nachtdienst in Recanto Aparecida, wo sie ebenfalls liebevoll für die älteren Schwestern sorgte. 2006 kam sie in die Kommunität der Madre Júlia Schule, São Sepé. Dort half sie bei der Hausarbeit.

Schwester Marlise Terezinha liebte die Natur; sie pflanzte gerne Blumen und sorgte für den Gemüsegarten. Es war immer eine große Freude für sie, wenn sie der Gemeinshaft ihre Produkte anbieten konnte. Aufgrund ihes Alters und ihrer Gesundheit schlug die Provinzleitung leichtere Beschäftigungen für sie vor, aber Schwester liebte ihre Arbeit. Für sie war es eine Erholung, mit ihrer Katze Mimoso in der Natur zu sein. Sie pflegte auch enge Kontakte zu ihren Angehörigen und besuchte sie gerne.

Schwester Marlise Terezinha nahm treu am Gemeinschaftsleben teil, beteiligte sich an den Aktivitäten und erzählte gerne Geschichten in allen Einzelheiten. Durch persönliches und gemeinschaftliches Gebet vertiefte sie ihr geistliches Leben. Jedes Jahr machte sie ihre Exerzitien zusammen mit den älteren und gebrechlichen Schwestern. Am 22. September 2021 kam Schwester nach Canoas, um an den jährlichen Exerzitien teilzunehmen. Sie nutzte den 24. und 25. September, die Tage vor Beginn der Exerzitien, um die Familie ihres Neffen in Porto Alegre zu besuchen.

Als sie abends zurückkehrte, fühlte sie sich nicht gut. Krankenschwestern aus Recanto Aparecida sorgten für sie, sodass sie die Nacht gut überstand. Am nächsten Morgen wurde sie in die Ulbra Universitätsklinik in Canoas eingeliefert. Dort wurden verschiedene Untersuchungen durchgeführt, denn sie wurde seit Jahren wegen Herzprobleme behandelt. Am 26. September kam Schwester Marlise Terezinha in die Klinik. Sie blieb dort bis sie am Abend des 1. Oktober ruhig heimging zu Gott. Die Mitschwestern waren sehr überrascht von ihrem plötzlichen Heimgang.

Der Herr schenke Schwester Marlise Terezinha die ewige Ruhe.