Schwester Marie-Theres ND 7157 PDF Download
Hildegard Hasenbeck
Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 23. November 1959 Essen/Ruhr, Deutschland
Datum und Ort der Profess: 01. Januar 1987 Mülhausen
Datum und Ort des Todes: 20. November 2017 Düsseldorf, Marienhospital
Datum und Ort der Beerdigung: 27. November 2017 Mülhausen, Schwesternfriedhof
Hildegard war das vierte Kind der Eheleute Johann und Hildegard Hasenbeck. Bereits in ihrer Kindheit trat eine schwere chronische Erkrankung auf. Bei einer deshalb erfolgten Kinderkur entstand bei ihr der Wunsch, später Erzieherin zu werden, um Kindern diese Trennung vom Elternhaus zu erleichtern. Tatsächlich verwirklichte sie ihren Wunsch und machte nach der Mittleren Reife eine Ausbildung zur Erzieherin. Danach arbeite sie bis zu ihrem Eintritt in einem Kindergarten.
Neben ihrer Ausbildung engagierte sie sich intensiv in ihrer Heimatpfarre St. Ludgerus, Essen, in verschiedenen Bereichen, u.a. in der Jugendarbeit als Gruppenleiterin. Durch diese Erfahrungen reifte in ihr der Wunsch nach einem tieferen spirituellen Leben. Nach einer längeren Phase des Suchens trat sie 1984 bei den Schwestern Unserer Lieben Frau in Mülhausen ein. Zu ihrem Noviziatsbeginn wünschte sie sich den Namen Sr. Marie-Theres mit Therese von Lisieux als Namenspatronin.
Nach der Ersten Profess im Jahr 1987 wurde sie im Kindergarten in St. Tönis als Gruppenleiterin eingesetzt. Mit großer Freude absolvierte sie anschließend die Ausbildung zur Heilpädagogin. Sr. Marie-Theres erweiterte damit nicht nur ihr pädagogisches Spektrum, sie war auch gut gerüstet für die Aufgaben, die in den nächsten Jahren folgen sollten.
Ab 1994 wurde ihr die Leitung der damals ordenseigenen Kindertagesstätte in Düsseldorf übertragen. In den folgenden Jahren begann Sr. Marie-Theres mit der konzeptionellen Umstrukturierung der Einrichtung. Dies beinhaltete u.a. die Einrichtung von Gruppen mit Kindern mit Behinderung, die Einrichtung einer Familiengruppe und die Zertifizierung als Familienzentrum. Zusätzlich machte sie eine Ausbildung als Bibliodramaleiterin, war Mitglied im Provinzrat und bildete sich zur Betriebswirtin im Sozialwesen weiter. Diese vielfältigen Aufgaben erfüllte sie mit Freude und großer Tatkraft. Sie erlebte sie aber auch immer wieder als Herausforderungen, die sie an ihre gesundheitlichen Grenzen brachten.
Mit Begeisterung widmete sie sich dem geistlichen Leben und ihrer Berufung als Schwester Unserer Lieben Frau. Dabei war sie stets auf der Suche nach größerer Lebendigkeit und Authentizität. Aus einer Gruppe von Schwestern entstand im Jahr 2004 die „Suchweg-Kommunität“ in Düsseldorf. Ziel war es, eine zeitgemäße Form des Ordenslebens in den sich schnell verändernden Gegebenheiten zu finden. Auch hier war Sr. Marie-Theres mit vollem Engagement dabei.
Im Frühjahr 2017 wurde bei Sr. Marie-Theres eine Krebserkrankung diagnostiziert. Sie stellte sich der Krankheit und ließ sich auf die vorgeschlagenen Therapien ein. Nebenwirkungen und immer neue Komplikationen ertrug sie tapfer und mit großer Geduld.
Als klar wurde, dass keine weiteren Therapien sinnvoll waren, war sie bereit loszulassen. In ihren letzten Lebenstagen erhielt sie Besuch von Menschen, die ihr im Leben wichtig waren. Es schien, als könne sie die Ernte ihres Lebens einfahren. So konnte sie in Frieden gehen.