SCHWESTER MARIA XAVER ND 3609
Elisabeth STEINHOFF
Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 26. November 1913 Ahlen, Deutschland
Datum und Ort der Profess: 08. April 1938 Mülhausen
Datum und Ort des Todes: 06. Juni 2013 Mülhausen, Haus Salus
Datum und Ort der Beerdigung: 10. Juni 2013 Mülhausen
„Wacht auf, Harfe und Saitenspiel, ich will das Morgenrot wecken.“ (Ps 108,3)
Liturgie des Sterbetages
Am frühen Morgen des 6. Juni 2013 hat Gott unsere Schwester Maria Xaver nach einem langen
Leiden heimgeholt. Viele Jahrzehnte hat sie morgens in den jeweiligen Kommunitäten durch ihr
Orgelspiel die Liturgie mitgestaltet.
Elisabeth Steinhoff wurde als Tochter des Schuhfabrikanten Heinrich Steinhoff und seiner Ehefrau
Katharina in Ahlen geboren. Sie wuchs mit acht Geschwistern auf. Nach der Grundschule besuchte
sie die Sexta des Lyzeums in Ahlen, die sie wegen einer schweren Erkrankung schon bald
verlassen musste. Ein Jahr später, 1925, kam Elisabeth zu den Schwestern Unserer Lieben Frau
nach Rheinbach in das realgymnasiale Studienheim St. Joseph, wo sie bis zum Abitur verblieb.
Neben dem ständigen Gemeinschaftsleben im Kreise von Altersgenossinnen fand sie reiche
Bildungs- und Lebenswerte in der aktiven Mitarbeit im damaligen Liebfrauenbund, den sie zeitweilig
selber führte. Ihre besondere Vorliebe zur Literatur und die Liebe zur Musik, vor allem im
Klavierspiel, erweiterten ihr Bildungsgut. Durch Studienfahrten und Schulungskurse lernte Elisabeth
die deutsche Heimat kennen und schätzen, was ihr in späteren Jahren im dem Fach Erdkunde, das
sie neben Deutsch wählte, zugute kam.
Ab Ostern 1935, ein Jahr nach ihrem Eintritt bei den Schwestern Unserer Lieben Frau, lag dann das
Hauptgewicht auf der Ausbildung in Methodik und Psychologie. Mit einer guten theoretischen
Grundlage begann Schwester Maria Xaver ihre praktische Tätigkeit als Lehrerin in der
Grundschule, in der Quinta und Quarta durch Hospitation und Lehrproben. Nach einem weiteren
Ausbildungsjahr in Straubing war sie von 1937 – 1946 in Cloppenburg im Vincenzhaus als
Volksschullehrerin tätig. Während ihrer Tätigkeit an der Liebfrauenschule in Köln bereitete
Schwester Maria Xaver sich berufsbegleitend auf die Prüfung als Realschullehrerin vor, die sie 1954
ablegte. Weitere sechs Jahre unterrichtete sie an der Liebfrauenschule in Bonn, bevor sie 1960 an
die Realschule nach Ratingen versetzt wurde, wo sie weitere 25 Jahre gewissenhaft und sorgfältig
und mit großer Bereitschaft ihren Unterricht versah.
Nach ihrer Pensionierung gab sie noch gern Nachhilfestunden. Die Liturgievorbereitung und das
Orgelspiel bedeuteten ihr sehr viel und zeugten von ihrer tiefen Gottverbundenheit. Frühere
Mitschülerinnen aus Rheinbach und Schülerinnen aus der Bonner Zeit erinnerten sich noch gern an
sie und standen mit ihr in Verbindung.
Im Jahr 1996 kam Schwester Maria Xaver nach Haus Salus, wo sie still und bescheiden die Last
von Alter und Krankheit trug und dankbar war für jeden Liebesdienst und jede Zuwendung. So, wie
sie in ihrem Berufsleben klare Strukturen brauchte, so strukturierte sie auch weiterhin ihren Alltag,
so lange es ihre Kräfte und geistigen Fähigkeiten zuließen. In den letzten Jahren nahmen ihre
körperlichen und geistigen Kräfte immer mehr ab, so dass sie ganz auf die Hilfe und Zuwendung
durch die pflegenden Mitarbeiterinnen und Schwestern angewiesen war.
Ihr stiller Heimgang am 06.Juni 2013 war für sie eine Erlösung und die Erfüllung und Vollendung
eines segensreichen Lebens im Dienst für Gott und die ihr anvertrauten Schülerinnen.
Wir vertrauen darauf, dass der gute Gott sie in Gnaden aufnimmt in seine ewige Herrlichkeit.