Schwester Maria Philomene ND 5051 PDF Download
Marianne Laux
Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 23. Juli 1935 Ernst-Cochem/Mosel, Deutschland
Datum und Ort der Profess: 01. Mai 1959 Mülhausen
Datum und Ort des Todes: 19. Oktober 2015 Mülhausen, Haus Salus
Datum und Ort der Beerdigung: 23. Oktober 2015 Mülhausen, Schwesternfriedhof
Marianne war die älteste Tochter der Eheleute Josef und Maria Laux, geborene Lönards; sie hat noch eine zwei Jahre jüngere Schwester, Helga. Der Ort Ernst führt an der Mosel entlang und ist von Weinbergen umgeben. Wie viele Bewohner dieser Gegend führten auch Mariannes Eltern einen Weinbaubetrieb. Während der Jahre 1942 bis 1951 besuchte Marianne die Volksschule in ihrem Heimatort. Durch den allzu frühen Tod des Vaters musste sie schon während dieser Zeit mithelfen, um den Lebensunterhalt zu sichern. Frau Laux führte nebenher noch eine kleine Pension für Feriengäste. Nach der Schulentlassung setzte Marianne ihre ganze Kraft im elterlichen Betrieb ein, was schwere körperliche Arbeit bedeutete.
Zur Erlangung hauswirtschaftlicher Fähigkeiten kam sie als Lehrköchin ins Heinrich-Haus nach Engers; dort lernte sie die Schwestern U.L.Frau kennen, und es reifte in ihr der Wunsch, selbst eine zu werden. Ihr Eintritt in unsere Kongregation erfolgte am 6. Oktober 1956; seit ihrer Einkleidung am 23.04.1957 ist sie nun Schwester Maria Philomene.
Sr. M. Philomene sind immer Aufgaben in der Hauspflege und Wäsche übertragen worden, und sie verrichtete diese mit höchster Zuverlässigkeit und Genauigkeit in Mülhausen, Köln und 44 Jahre in St. Tönis. Hier oblag ihr auch die Sorge für die Kapelle und die Kirchenwäsche der Pfarre. Das Marienheim in St. Tönis war ihr Zuhause; in diesem Haus mit angeschlossenem Kindergarten trafen sich alle Gruppierungen der Pfarre und Frauen zu Koch- und Nähkursen. Ihr ausgeprägter Ordnungssinn sorgte dafür, dass immer alle Räume und „Ecken“ top in Ordnung waren. Mit einer freundlichen Bestimmtheit erwartete sie das auch von den Benutzern der Räume.
Sie war überall im Haus zugegen; während ihrer Exerzitien- und Ferienzeiten fiel immer auf, was sie alles so selbstverständlich versorgte. Schwester M. Philomene pflegte stets ein gutes, einvernehmliches Verhältnis zu ihren Mitarbeiterinnen. Ungezählten Menschen hat sie die Tür geöffnet und begegnete jedem mit Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft.
Sie selber lebte sehr bescheiden und beanspruchte für sich sehr wenig. Sie konnte gut still zuhören, hatte aber auch einen gewissen Schalk und Humor und liebte die Geselligkeit.
Seit 1998 pilgerte Sr. M. Philomene über viele Jahre mit der St. Matthias-Bruderschaft nach Trier zum Grab des Apostels Matthias. Es waren immer drei Tagemärsche zu Fuß; diese Zeit bedeutete ihr sehr viel. Auch hier war ihr keine Wegstrecke zu mühsam; allen war sie eine liebe, geschätzte Mitpilgerin.
Nach Auflösung der Kommunität in St. Tönis kam Sr. M. Philomene am 01.08.2008 zum Kloster Mülhausen, wo sie sich mit ihrer Hilfsbereitschaft in Haus, Küche und Wäsche einbrachte. Sie konnte nicht „nein“ sagen, auch wenn sie sich und ihre Kräfte dabei oft überforderte. Bis zu ihrer Erkrankung hat sie vierzehntägig den nachmittäglichen Dienst in der Cafeteria von Haus Salus versehen und mit Umsicht Schwestern und Besucher verwöhnt. – Sie spürte wohl das Schwinden ihrer Kräfte und hat im Frühjahr 2015 selbst darum gebeten, nach Haus Salus umzusiedeln. Hier genoss sie ihr schönes Zimmer, das sie jedem voller Stolz zeigte, sowie das Umsorgt-werden. Sie wirkte sehr gelöst. „Ich komme mir vor wie in einem Hotel“, war ein häufiger Ausspruch von ihr.
Zu ihrem 80. Geburtstag hatten ihre Angehörigen sie nach Hause eingeladen und ihr ein schönes Fest bereitet, an das sie sich gerne erinnerte. Während dieser Zeit ist sie gestürzt und es wurde Hirnbluten diagnostiziert. Seither veränderte sie sich zusehends und ihre Kraft nahm rapide ab.
Der gute Gott erlöste sie in den Abendstunden des 19. Oktober und öffnete ihr die Tür zur ewigen Wohnung.