Schwester Maria Otmara ND 5648 PDF Download
Maria Helmer
Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 03. April 1938 Ellewick bei Vreden
Datum und Ort der Profess: 16. April 1963 Coesfeld
Datum und Ort des Todes: 25. Juni 2022 Werne, Krankenhaus
Datum und Ort der Beerdigung: 05. Juli 2022 Coesfeld, Schwesternfriedhof
„Niemand anders als der gute Gott kann uns formen.“
Schwester Maria Otmara war das 6. von 10 Kindern der Eheleute Elisabeth und Heinrich Helmer. Von 1945 bis 1953 besuchte sie die Volksschule in Ellewick und half anschließend im elterlichen Haus. Von 1956 – 1958 machte sie ihre theoretische und praktische Haushaltslehre in St. Michael in Ahlen bei den Schwestern Unserer Lieben Frau. Anschließend war sie für 2 Jahre in einem Geschäftshaushalt für die Haushaltsführung zuständig.
1960 trat sie in Coesfeld bei den Schwestern Unserer Lieben Frau ein. Im letzten Jahr ihrer Noviziatsausbildung war sie schon in Nottuln als Hilfe im Internat und im hauswirtschaftlichen Unterricht in der Schule tätig. Nach der Ablegung ihrer Gelübde setzte sie ihre Tätigkeit in Nottuln fort. 1966 – 67 half sie in Bocholt im Wohnheim für Arbeiterinnen. Danach war sie in Rom zur Vorbereitung auf die ewigen Gelübde, die sie dort am 25. Februar 1968 ablegte.
Von 1968 – 1969 besuchte sie in Geldern die Fachschule für Wirtschafterinnen. Von dort aus ging es wieder nach Nottuln als Leiterin einer Gruppe im Internat. In Bocholt und auch in Nottuln besuchte sie zusätzlich verschiedene Fortbildungskurse. So konnte sie 1974 die Leitung der Großküche in Ahlen übernehmen, dazu gehörte auch die Ausbildung von Lehrlingen und die Betreuung von Praktikantinnen. Ab 1979 war sie in Büren als Gruppenleiterin und zeitweise als Internatsleiterin tätig. Danach ging sie für 15 Jahre nach Bocholt und arbeitete in der Küche und im Haus. Im Jahr 2000 wechselte sie nach Münster zum Liebfrauenstift. Dort leitete sie das Wohnheim für Studentinnen und war in den ersten 6 Jahren gleichzeitig Kommunitätsleiterin. Als ihr die Arbeit im Wohnheim zu schwer wurde, kam sie nach Nottuln für verschiedene Dienste im Haus. 6 Jahre davon war sie Kommunitätsleiterin.
Im Herbst vorigen Jahres stürzte sie mit dem Fahrrad und kam in Coesfeld ins Krankenhaus. Ein komplizierter Beinbruch bereitete ihr große Probleme. Vom Krankenhaus wechselte sie darum zur Krankenstation im Kloster Annenthal. Als sie selbstständiger wurde, entschied sie sich, dort im Seniorenzentrum zu bleiben, da sie immer noch Hilfe benötigte. Am 11. Juni 2022 kam sie ins Krankenhaus, nachdem sie gefallen war und auch Probleme mit dem Sprechen hatte. Eine große Not war für sie, dass sie nicht mehr laufen konnte. Deshalb sprach sie auch davon, lieber zu sterben. Aber niemand hatte den Eindruck, dass es so bald dazu kommen würde. In der Nacht zum 25. Juni wurde sie im Krankenhaus tot im Bett gefunden, für uns alle eine Überraschung.
Schwester M. Otmara liebte vor allem die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Mit viel pädagogischem Geschick, Menschenkenntnis, Liebe und Respekt begegnete sie ihnen und hatte ein offenes Ohr für alle ihre Sorgen.
Als Worte, die sie begleiten, wählte sie: „Niemand anders als der gute Gott kann uns formen.“ Die tiefe Überzeugung, dass Gott immer an ihrer Seite war, begleitete sie ein Leben lang. Nun erfährt sie die Vollendung durch den guten Gott.