Schwester Maria Miralda ND 6176 PDF Download
Maria Louis
Maria Regina Provinz, Coesfeld Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 27. Februar 1936 Aachen
Datum und Ort der Profess: 09. Juli 1968 Coesfeld
Datum und Ort des Todes: 19. März 2023 Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung: 28. März 2023 Coesfeld, Schwesternfriedhof
Maria Louis war die Tochter der Eheleute Peter Louis und Elisabeth Louis, geb. Ostlender. Nach dem Besuch der Volksschule begann sie eine Lehre als Einzelhandelskauffrau in einem Lebensmittelgeschäft. Anschließend war sie weiterhin als Verkäuferin tätig. Dazwischen absol-vierte sie ein Jahr einen hauswirtschaftlichen Lehrgang in der Schweiz. Die hauswirtschaftliche Tätigkeit war ihr nicht fremd, da ihre Mutter schon früh erkrankte und Maria den Haushalt versorgen musste. Nach dem Tod ihrer Eltern in den Jahren 1959 und 1960 kümmerte sich auch um ihre beiden jüngeren Brüder.
Zu dieser Zeit beschäftigte sie immer mehr der Gedanke, einen lang gehegten Wunsch umzusetzen und in einem Kinderheim zu arbeiten. Als ihre Brüder bei der Bundeswehr waren, begann sie am 01. Februar 1962 als Helferin im Vinzenzwerk Handorf in einer Jungengruppe. Mit Jungen umzugehen hatte sie ja bei ihren Brüdern gelernt. Da ihre Fähigkeiten gesehen wurden, konnte sie im Oktober 1963 für die Ausbildung als Heimerzieherin freigestellt werden. Anschließend war sie wieder im Vinzenzwerk bei den Schwestern Unserer Lieben Frau tätig.
Dabei entstand auch der Wunsch, selbst Ordensschwester zu werden. 1965 ging sie dazu nach Coesfeld ins Noviziat. Nach ihrer Profess kam sie wieder ins Kinderheim nach Handorf, wo sie bis zu ihrem 65. Lebensjahr tätig war. Ihr Einsatz für die Kinder war unbegrenzt. Mit einem tie-fen Glauben und viel praktischem Verstand meisterte sie so manches Problem. Auch ihr Ver-ständnis für die Lage der Kinder war unbegrenzt. Bis zu ihrem Tod hatte sie Kontakt zu ehema-ligen Heimbewohnern und stand ihnen in verschiedenen Lebenssituationen gern zur Seite.
Als sie aus ihrer Arbeit in Handorf ausschied, ging sie nach Warstein, um den Schwestern dort bei der Auflösung der Kommunität zu helfen. 2002 kam sie ins Liebfrauenstift in Münster und sorgte dort in der Küche für das Wohl der Schwestern. Als 2011 auch diese Gemeinschaft auf-gelöst wurde, zog sie in die Studentinnenburse in Münster. Dieses Haus musste grundsaniert werden. So wurde Schwester M. Miralda 2019 nach Coesfeld ins Annenthal versetzt. Im Laufe der Jahre ließen ihre Kräfte nach und sie siedelte in den pflegerischen Bereich über. Noch im Februar war sie glücklich, dass eine ausgebrochene Leukämie bei ihr zum Stillstand gekommen war. Leider kamen dann wieder gesundheitliche Probleme. Sie entschied, dass eine Pflege im Haus genügt und stellte sich auf das Sterben ein. „Ich bin bereit“, sagte sie dazu. Am Sonntag, dem 19. 03. 2023, dem 50. Jahrestag ihrer ewigen Profess, starb sie am späten Abend.
Ihr Wahlspruch war: „Frage dich bei allem / kann es Gott so gefallen, musst bei allen Taten / dich mit ihm beraten.“ Nach diesem Wahlspruch hat Schwester M. Miralda ihr Leben ausgerich-tet. Gott war der Mittelpunkt ihres Lebens und seinem Rat folgte sie gern, auf seine Hilfe vertraute sie ein Leben lang. Wir vertrauen darauf, dass es nun Gott gefallen hat, Schwester M. Miralda in seine ewige Herrlichkeit heimzuholen.