Schwestern Unserer Lieben Frau… gesandt, die Liebe unseres guten und fürsorgenden Gottes zu leben

Schwester Maria Mathilde

Schwester Maria Mathilde             ND 4444            PDF Download

Mathilde CASTRO

N.S. Aparecida Provinz, Canoas, RS, Brasilien

Datum und Ort der Geburt:         31. Dezember 1926  Campo Grande, MT
Datum und Ort der Profess:        18. Juli 1950              Passo Fundo, RS
Datum und Ort des Todes:          14. Juli 2024              Recanto Aparecida, Canoas, RS
Datum und Ort der Bestattung: 15. Juli 2024              Schwesternfriedhof, Canoas

Der Herr ist gütig, ewig währt seine Huld. (Ps 100,5)

Mit tiefer Liebe und großer Hingabe weihte Schwester Maria Mathilde 74 ihrer 97 Jahre dem Herrn im Ordensleben. Am 14. Juli um 11:30 Uhr vollendete sie friedlich ihren irdischen Lebensweg. Ihr Leben, das von großen Leistungen und Erfolgen wie von Kämpfen und Schwierigkeiten gekennzeichnet war, fand seinen Höhepunkt in einem Augenblick großer Gnade. In dem Augenblick, als Jesus in der Wandlung der Sonntagsmesse gegenwärtig wurde, feierte Schwester Maria Mathilde ihre endgültige Begegnung mit Gott.

Am letzten Tag des Jahres 1926 wurde Mathilde als drittes der acht Kinder der Eheleute Pablo de Castro und Júlia Wischman de Castro geboren. Mathilde wuchs in einer christlichen Umgebung auf. Ihr Vater war Zimmermann und ihre Mutter kümmerte sich um den Haushalt. Als junges Mädchen nahm Mathilde eine Arbeit in einem Haushalt an, um ihre Familie zu unterstützen. Da sie bei bestimmten Aufgaben Schwierigkeiten hatte, schickten ihre Arbeitgeber sie zu einem Augenarzt, der bei ihr eine starke Kurzsichtigkeit feststellte. Mathilde beschreibt ihre ersten Erfahrungen mit einer Brille folgendermaßen: „Ich konnte das Licht sehen. Im Garten konnte ich die Farben der Blumen erkennen. Ich betrachtete die Natur und freute mich an ihrer Schönheit, die ich vorher nie gesehen hatte.” Von da an wurde auch die Hausarbeit leichter.

Als Mathilde 21 Jahre alt war, wurde sie Postulantin bei den Schwestern Unserer Lieben Frau. Im zweiten Noviziatsjahr wurde sie als Lehrerin in Grundschulen eingesetzt. Außerdem besuchte sie Lehrerfortbildungskurse, die sie befähigten, als Grundschulkoordinatorin zu arbeiten und später an höheren Schulen zu unterrichten. 1974 erwarb sie einen Abschluss in praktischer Kunst und sie brachte ihre Kenntnis der Hausarbeit in verschiedenen Schulen ein.

Nach dem Ausscheiden aus dem offiziellen Schuldienst begann Schwester Maria Mathilde mit einer neuen Tätigkeit, sie besuchte arme Familien und gab Kurse in Kunsthandwerk. 2011 kam sie in die Kommunität Recanto Aparecida, wo sie kleinere Dienste verrichtete. Auch in den letzten Jahren konnte sie noch sehr schöne Babykleidung anfertigen. Sie las gerne und vertiefte sich oft in ein gutes Buch. Krankheit und Alter schwächten sie zwar körperlich, aber ihr Gedächtnis war klar bis zum Ende ihres Lebens.

Die 13 Jahre, die sie mit den älteren Schwestern in der Kommunität Recanto Aparecida verbrachte, waren menschlich und geistlich segensreiche Jahre. Dankbar und still nahm Schwester Maria Mathilde an den Zusammenkünften der Kommunität teil. Auch im hohen Alter besuchte sie die hl. Messe und nahm, wenn sie konnte, am gemeinschaftlichen Gebet teil.

Trotz der Entfernung pflegte Schwester gute Beziehungen zu ihrer Familie. Sie freute sich besonders, wenn ihre einzige Schwester, die auch schon älter war, sie mit ihren Neffen aus Campo Grande, Mato Grosso besuchte. Möge der gütige und barmherzige Gott ihr die ewige Ruhe schenken.

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