Schwester Maria Martina ND 6263 PDF Download
Martha KEMME
Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 25. Dezember 1935 Kettenkamp, Kr. Bersenbrück
Datum und Ort der Profess: 13. Juli 1967 Vechta
Datum und Ort des Todes: 27. Juli 2025 Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung: 31. Juli 2025 Coesfeld, Schwesternfriedhof
Herr, Du kennst mein Herz, und Du weißt alles.
Sr. Maria Martina war die Tochter der Eheleute Josef Kemme und seiner Frau Elisabeth, geborene Meyer. Bei der Taufe erhielt sie den Namen Martha. Sie hatte noch drei Brüder. Von 1942 bis 1951 besuchte sie die Volksschule in Kettenkamp, danach für zwei Jahre die landwirtschaftliche Berufs-schule in Nortrup. Nach Ablauf dieser Schulzeit setzte sie ihre erworbenen Fähigkeiten im elterli-chen Haushalt ein. 1955 lernte sie unsere Schwestern in Löningen kennen, wo sie für ein Jahr als Lernköchin tätig war. Die damalige Hausoberin, Sr. Maria Elfriede, schrieb in Marthas Zeugnis: “…Fräulein Marthas grundsätzliche Haltung, ihr frohes Wesen, ihre Einsatz- und Hilfsbereitschaft sicherten ihr die Anerkennung und das Vertrauen der Schwestern, die treue Verbundenheit mit ihren Gefährtinnen und das Wohlwollen aller, die sie kennen lernten.”
Für weitere sechs Jahre kehrte Martha in den elterlichen Haushalt zurück, bis sie bis 1964 als Hausangestellte bei einer Tierarztfamilie tätig war. Dort wurde sie mit einem sehr guten Zeugnis verabschiedet.
1964 trat Martha in das Noviziat der Schwestern Unserer Lieben Frau in Vechta ein und erhielt bei der Einkleidung ihren Ordensnamen: Sr. Maria Martina. Nach ihrer ersten Profess im Jahre 1967 wurde Sr. Maria Martina in unterschiedlichen häuslichen Ämtern eingesetzt, bis sie 1968 ihre Aus-bildung zur Altenpflegerin im St. Marien-Heim in Belm beginnen konnte. 1969 beendete sie diese Ausbildung mit sehr gutem Erfolg. Fortan war ihr Tätigkeitsbereich die Pflegestation des Provinz-hauses Vechta – Marienhain. Von 1974 bis 1977 erweiterte Sr. Martina ihre Kenntnisse in der Alten- und Krankenpflege an der Krankenpflegeschule in Vechta. Mit einigen räumlichen Unterbrechungen blieb Vechta ihr Lebensmittelpunkt. Bis 2018 wirkte sie als Krankenschwester auf der Kranken-station in Marienhain. Zeitlebens setzte sie sich mit aller Kraft und Hingabe für die ihr anvertrauten Schwestern ein, ob in Vechta und später, als sie schon im Ruhestand war, auch in Coesfeld.
Im Laufe der Jahre zeigten sich bei Sr. Martina gesundheitliche Schwächen. Da die Krankenstation in Vechta aufgelöst wurde, siedelte Sr. Maria Martina nach einem längeren Krankenhausaufenthalt schweren Herzens nach Coesfeld zum Kloster Annenthal über; sie wohnte nun im Seniorenzentrum. Hier traf sie einige ihrer Mitschwestern aus Vechta wieder. Gemeinsame Erinnerungen an Vechtaer Zeiten erleichterten ihr das Einleben. Sr. Maria Martina nahm gern an den Angeboten des Sozialen Dienstes teil und bereicherte die Gespräche durch ihre Beiträge und Erfahrungen aus ihrem Leben. Zu ihren Angehörigen hielt sie guten Kontakt, sie freute sich über Besuche aus der Heimat. Schmerzhafte Durchblutungsstörungen erschwerten im Laufe der Zeit ihren Alltag, nur für kurze Zeit war sie bettlägerig und wohnte auf der Pflegestation. Von den Mitarbeiterinnen in der Pflege erhielt sie kompetente Hilfe und von ihren Mitschwestern jede Unterstützung. Sie äußerte immer wieder ihre Dankbarkeit allen gegenüber, die zu ihr kamen, ihr halfen und sie begleiteten.
“Herr, du kennst mein Herz, und du weißt alles”, so lautete ihr Lebensmotto. Ihr Vertrauen auf Gottes Hilfe und seine Barmherzigkeit erfüllte sich in ihrer Sterbestunde. Ein langes Ordensleben hat sich in Gott vollendet.