Schwestern Unserer Lieben Frau… gesandt, die Liebe unseres guten und fürsorgenden Gottes zu leben

Schwester Maria Lamberta 

Schwester Maria Lamberta           ND 4724

Karola Feltkamp

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland

Datum und Ort der Geburt:              14. Dezember 1930       Coesfeld
Datum und Ort der Profess:             06. April 1956                 Mülhausen
Datum und Ort des Todes:               17. Oktober 2019            Mülhausen, Haus Salus
Datum und Ort der Beerdigung:      23. Oktober 2019          Mülhausen, Schwesternfriedhof

„Alles zur größeren Ehre Gottes!“

Karola Feltkamp war die Älteste von vier Kindern des Maler- und Anstreichermeisters Josef Feltkamp und seiner Ehefrau Johanna. Mitten in Coesfeld verbrachte sie ihre ersten Kinderjahre und wurde 1937 in der Jakobi-Volksschule eingeschult. Als der Vater 1939 den Betrieb des verstorbenen Großvaters übernahm, zog die Familie nach Neuenkirchen bei Rheine, wo Karola weiter die Volksschule besuchte, die sie 1945 abschloss. Kindheit und Jugend waren für Karola und ihre Geschwister geprägt von den Sorgen und Ängsten des 2. Weltkrieges und der Nachkriegszeit mit Hunger und Not, Bombenangriffen und Wiederaufbau. Gottvertrauen und der Zusammenhalt der Familie halfen über diese schwere Zeit hinweg.

Nach der Schulentlassung absolvierte sie ein hauswirtschaftliches Pflichtjahr und begann 1946 eine Lehre als Strickerin, die sie 1949 mit der Gesellenprüfung mit gutem Erfolg beendete. Bis 1951 arbeitete sie als Maschinenstrickerin und begann danach eine hauswirtschaftliche Ausbildung bei den Schwestern Unserer Lieben Frau im St. Joseph Gymnasium in Rheinbach. In der Zusammenarbeit mit den Schwestern wurde in ihr der Wunsch wach, dem Ruf Gottes in diese Gemeinschaft zu folgen.

Im Mai 1953 begann sie im Provinzhaus in Mülhausen ihre Ordensausbildung. Während ihrer Junioratszeit arbeitete sie im Provinzhaus als Maschinenstrickerin und als Hilfe in der Hauswirtschaft bis zur Vorbereitungszeit auf die Ewigen Gelübde in Rom.

Nach der Ewigen Profess besuchte sie die Kinderpflegerinnenschule in St. Irmgardis in Viersen-Süchteln, die sie mit der Berufsbezeichnung Kinderpflegerin abschloss. Anschließend arbeitete sie sechs Jahre im Kinderheim in Hüls. Im Vinzenzheim in Aachen übernahm sie anschließend von 1968 bis 1983 verschiedene hauswirtschaftliche Arbeiten in der Cafeteria, der Gästebetreuung, der Vorratshaltung und in der Sorge für die hauswirtschaftlichen Mitarbeiterinnen.

Als Hausoberin und Heimleiterin war sie von 1983 bis 1992 in Haus Salus in Mülhausen und anschließend bis 1997 in Bonn, Haus Cäcilia tätig. In dieser Zeit erwarb sie am Meinwerk-Institut in Paderborn die Qualifikation als Altenheimleiterin. In Bonn fiel ihr die schwere Aufgabe zu, das Altenheim Haus Cäcilia aufzulösen.

Für vier Jahre arbeitete Sr. M. Lamberta in Mülhausen als Koordinatorin in der Hauswirtschaft und übernahm 2002 in Bonn, Haus Maria Einsiedeln die Kommunitätsleitung bei den pflegebedürftigen Schwestern im Wohnbereich St. Julia. Dieser Wohnbereich wurde 2007 geschlossen, aber Schwester Maria Lamberta fand eine neue Aufgabe als Kontaktperson für die Bewohnerinnen und Bewohner der dem Altenheim angeschlossenen Einrichtung für Betreutes Wohnen.

Ihren Ruhestand verbrachte Sr. M. Lamberta im Schwesternaltenheim Haus Salus in Mülhausen. Sie liebte die Fertigung von feinen Handarbeiten in den verschiedenen Techniken und auch das Fotografieren und gestaltete Fotokarten zum Verkauf für die Mission und als Geschenke. Schwester Maria Lamberta liebte die Gemeinschaft. Sie war gesellig und kontaktfreudig, freundlich und hilfsbereit, feierte gerne und war aktiv bei der Festgestaltung. Sie liebte aber auch das Gebet in der Gemeinschaft und stille Zeiten in der Kapelle. Zu den Familien ihrer Geschwister hatte sie regen Kontakt durch Besuche, Briefe und Telefonate.

Ihre körperlichen Kräfte nahmen in der letzten Zeit ab, vor allem das Gehen fiel ihr schwer, aber bis drei Tage vor ihrem Sterben war sie immer noch in der Kapelle und bei den Mahlzeiten. Eine hartnäckige Erkältung wollte sie in ihrem Zimmer auskurieren, aber der gute Gott hat es anders gefügt. In den frühen Morgenstunden des 17. Oktobers hat Gott sie im Schlaf zu sich gerufen.

Möge Gott ihre lebenslange Sorge für die ihr anvertrauten Menschen segnen und sie aufnehmen in seine Herrlichkeit!