Schwester Maria Juliana ND 7167 PDF Download
Marga Münch
Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 14. Juni 1940 Düsseldorf
Datum und Ort der Profess: 23. November 1958 Dietenheim
Datum und Ort des Todes: 23. März 2023 Mülhausen, Haus Salus
Datum und Ort der Beerdigung: 29. März 2023 Mülhausen, Schwesternfriedhof
Auferstanden bin ich und bin nun immer bei dir, Alleluja! Oster-Liturgie
Marga Münch wuchs im Kreis einer Familie mit sechs Geschwistern auf. Im Januar 1957 verstarb ihre Mutter, die in der schweren Kriegs- und Nachkriegszeit mit viel Liebe und Umsicht für ihre Kinder gesorgt hatte, während der Vater in Kriegsgefangenschaft war.
Im gleichen Jahr begann Marga ihr Noviziat bei den Immakulata-Schwestern im Kloster Brandenburg in Dietenheim an der Iller; bei ihrer Einkleidung erhielt sie den Namen Schwester Maria Juliana. Nach ihrer Ausbildung zur Kindergärtnerin und Hortnerin übernahm Schwester die Leitung einer Gruppe körperlich und geistig behinderter Kinder. Mit großem Engagement, mit persönlicher Anteilnahme und viel Verständnis für die Situation der Kinder setzte sie sich in diesem Arbeitsfeld ein. Berufsbegleitende Fortbildungen befähigten sie, in der Sonderschule als Erzieherin mit überwiegender Lehrtätigkeit eingesetzt zu werden. Außerdem übernahm sie Verwaltungsaufgaben und war auch als Heimleiterin tätig. Ihrem Naturell entsprach es, alle ihr übertragenen Aufgaben bestmöglichst auszuführen.
Die große Anspannung im Arbeitsbereich wurde allmählich mehr und mehr begleitet vom Suchen nach ihrem eigentlichen Weg in der Nachfolge Christi. Nach einem Sabbatjahr, in dem sie ihren weiteren Weg klären wollte, bat Schwester M.Juliana 1990 um die Aufnahme in unsere Kongregation. Die Schwestern Unserer Lieben Frau waren ihr aus ihrer Kindergartenzeit in Düsseldorf bekannt.
Nach einer dreijährigen Probezeit in unserer Gemeinschaft wurde Schwester M. Juliana in verschiedenen Kommunitäten (Kempen, St.Tönis, Bonn, Mülhausen) in der Heimerziehung, an der Pforte und in hauswirtschaftlichen Bereichen eingesetzt. Auch hier erfüllte sie ihre Aufgaben gewissenhaft, begegnete allen mit Freundlichkeit und hatte ein offenes Ohr für die persönlichen Belange ihres Gegenübers und betete in den Anliegen aller, die mit ihr in Kontakt standen.
Vor längerer Zeit hatte Schwester eine Herz-Operation. Seitdem hatte sie öfter gesundheitliche Probleme. Aus diesem Grund siedelte sie im Jahr 2015 nach Haus Salus über. In den ersten Jahren nahm Schwester M.Juliana auch hier in ihrer gewohnt freundlichen und zuverlässigen Art verschiedene Aufgaben wahr, vor allem versah sie den Pfortendienst. Als sie spürte, dass ihre körperlichen Kräfte nachließen, nahm sie weiter am Gemeinschaftsleben teil, bevorzugte aber Zeiten der Zurückgezogenheit in ihrem Zimmer.
Zur Abklärung ihrer zunehmenden Schwäche wünschte sie eine gründliche Untersuchung. Ihr Arzt wies sie dazu am 27.Februar in ein Krankenhaus ein; dort wurde ein Lungentumor diagnostiziert. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich dramatisch. Als deutlich war, dass es keine Therapiemöglichkeit mehr gab, wurde Schwester nach kurzer Zeit zur palliativen Weiterbehandlung nach Hause entlassen.
In der Nacht vom 23. März wurde Schwester Maria Juliana von Gott heimgeholt. Im Glauben wissen wir, dass die oben angeführte Zusage aus der Oster-Liturgie für sie nun Wirklichkeit geworden ist.