Schwester Maria Juletta ND 5144 PDF Download
Maria Kern
Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 10. August 1932 Dinklage
Datum und Ort der Profess: 15. August 1959 Coesfeld
Datum und Ort des Todes: 09. Januar 2023 Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung: 17. Januar 2023 Coesfeld, Schwesternfriedhof
O Gott, lass deine Freude in mir wachsen, damit ich dich verherrliche und andere froh machen kann!
Schwester Maria Juletta nannte diese Zeilen ihr Stoßgebet, das sie durch ihr ganzes Ordens-leben begleitet habe. Die Wirkung dieses Gebets hat ihr Leben geprägt, ob in der Gemeinschaft der Mitschwestern oder in der beruflichen Praxis.
Maria Kern erlebte ihre Kindheit und Jugendzeit in einer Großfamilie mit neun Brüdern und zwei Schwestern. Nach der Schulentlassung 1947 blieb sie als Hilfe ihrer Mutter ein Jahr im Elternhaus. Es zeigte sich ein Knieleiden, das über Jahre mehrere Operationen erforderte.
Im Mai 1950 verließ sie das Elternhaus und war an verschiedenen Stellen im Haushalt tätig. Ihr großer Wunsch war es, bei Kindern zu arbeiten. Deshalb ging sie 1953 nach Damme ins St. Antoniusstift und war dort als Stütze der Gruppenschwester in unserem Kinderheim tätig. Bevor sie im Oktober 1956 in unsere Gemeinschaft eintrat, musste sie sich einer weiteren Knie-Operation unterziehen. Zum Erfolg der Ärzte schreibt Schwester Maria Juletta in ihrem Lebens-lauf: „Mögen die Ärzte diese Heilung ihrer Kunst zuschreiben. Ich verdanke diese Heilung der seligen Mutter Julie Billiart, die ich in Damme noch vor dem Beginn des Ordenslebens kennen und verehren lernte und deren Reliquie ich bei mir trug“.
In den ersten Jahren ihres Ordenslebens war Schwester Maria Juletta im Internat der Sonder-schule für Lernbehinderte im St. Vincenzhaus in Cloppenburg in einer Gruppe von 7- 9jährigen Jungen tätig.
Nach ihrer ewigen Profess wurde Schwester Maria Juletta als staatlich anerkannte Kinderpfle-gerin ausgebildet. Im Kinderheim St. Antoniusstift in Damme konnte Schwester Maria Juletta fast zwanzig Jahre lang ihre Begabung als Erzieherin einsetzen. Ob es die Tätigkeit bei belasteten und schwer erziehbaren Jungen war oder in früheren Zeiten im St. Vincenzhaus Cloppenburg: Arbeitszeugnisse beurteilen Schwester Maria Julettas berufliche Qualitäten und ihr persönliches Verhalten als glückliche Kombination. Nach ihrem Ausscheiden aus ihrer erzieherischen Tätigkeit erhielt sie regelmäßig Besuch von einigen Ehemaligen, die sich ihr immer noch eng verbunden fühlten.
Ab 1988 sorgte Schwester Maria Juletta in Garmisch-Partenkirchen liebevoll und umsichtig für die Gäste dort, die ihre zurückhaltende Art zu schätzen wussten, bis sie 1993 zur Julia-Kommu-nität in Marienhain kam, um dort, wie sie sagte, Hausmütterchen zu sein und Pfortendienste zu übernehmen.
Erst 2014 begann ihr endgültiger Ruhestand in der Vechtaer Salusstation. Nach einem kurzen Zwischenaufenthalt im Hedwigstift siedelte sie 2018 über ins Seniorenzentrum im Kloster Annenthal in Coesfeld, wo sie richtig „aufblühte“ und mit Freude am Leben der Gemeinschaft und den vielen Angeboten teilnahm.
Möge unser guter Gott ihre Freude nun vollkommen machen.