Schwester Maria Joselma ND 5384 PDF Download
Barbara Silvina WARKEN
N.S. Aparecida Provinz, Canoas, RS – Brasilien
Datum und Ort der Geburt: 11. Januar 1937 Rolante, Santo Antônio da Patrulha
Datum und Ort der Profess: 12. Februar 1961 Passo Fundo, RS
Datum und Ort des Todes: 02. September 2020 Recanto Aparecida, RS
Datum und Ort der Bestattung: 02. September 2020 Schwesternfriedhof, Canoas, RS
… wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand… Jer 18, 6
Der Ton unseres Lebens wird zu einem Kunstwerk, wenn wir ihn den Händen unseres Schöpfers anvertrauen und ihn modellieren glätten und reinigen lassen. So war es mit dem Leben von Schwester Maria Joselma in den Händen des göttlichen Töpfers. Aufgrund ihrer Krebserkrankung ließ Schwester sich viele Jahre formen und modellieren als sie ihre Tätigkeit und seelsorgerische Aufgabe in der São Luiz Gonzaga Pfarrgemeinde loslassen musste. Da ihre Kräfte allmählich nachließen, widmete Schwester sich dem Gebet, der Stille, der Anbetung und ihrer Verehrung Unserer Lieben Frau.
Barbara Silvina war die neunte Tochter der Eheleute Leopoldo und Ottilia Anna Warken, die mit ihren elf Kindern von ihrer Farm lebten. Aus der traditionsgemäß katholischen Familie traten vier Töchter bei den Schwestern Unserer Lieben Frau ein: Schwester M. Lourência (+1981), Schwester M. Rute, Schwester M. Joselma und Schwester M. Gloriema. Bei ihrer Einkleidung erhielt Barbara den Ordensnamen Schwester Maria Joselma.
Schwester machte eine Ausbildung in Buchführung, in der Krankenpflege und in Theologie. Nachdem sie einige Jahre im Hauswerk tätig war, begann sie 1978 mit ihrer Arbeit in der Krankenpflege, zuerst in Krankenhäusern und dann von 1982 bis Ende 2017 im Provinzhaus und im Colégio Maria Auxiliadora. Die Schüler verbrachten gerne Zeit mit Schwester Maria Joselma im Krankenzimmer, tranken bei ihr Tee und hörten ihren tröstlichen Worten zu. Einige Schüler gingen sogar gezielt ins Krankenzimmer, um dem Unterricht im Klassenraum zu entgehen.
Neben ihrer Sorge für Schüler, die medizinische Hilfe brauchten, war Schwester auch für den Empfangsbereich der Schule zuständig. Diese Tätigkeit machte sie bei Schülern, Eltern, Lehrern und Mitarbeitern sehr bekannt. Sie war zuverlässig, intelligent, überlegt und aufmerksam. Sie kannte viele Menschen und legte Wert darauf, jeden beim Namen zu nennen.
Neben ihrer Tätigkeit für die Gemeinschaft war Schwester auch in unserer Pfarrkirche São Luiz Gonzaga engagiert; sie war Kommunionhelferin, geistliche Begleiterin von Seniorengruppen und immer bereit, den Kranken, die an das Haus gebunden waren, den Trost des Wortes und die hl. Kommunion zu bringen.
Sie pflegte enge Kontakte zu ihrer Familie, vor allem zu ihren Neffen, die sie oft besuchten, und zu ihren Freunden.
2018, als Schwester durch ihre Krankheit sehr geschwächt war, nahm sie sich Zeit, ihr geistliches Leben zu vertiefen und sie übernahm kleinere Dienste in der Kommunität; sie sorgte z.B. für die Blumen und fertigte wunderschöne Häkelarbeiten an.
Aufgrund der vielen Chemotherapien und der Ausbreitung ihrer Krebserkrankung bat Schwester Anfang 2020, zur besseren Pflege nach Recanto Aparecida umzuziehen. Dort lebte Schwester bis zum Ende ihrer irdischen Pilgerreise am 2. September.
Ihr Wunsch zu leben und ihr tiefer Glaube machten sie zu einer Kämpferin, die viele Jahre gegen ihre Krankheit kämpfte. Möge der Herr sie aufnehmen in seine Herrlichkeit zusammen mit Maria, die sie innig liebte.