Schwestern Unserer Lieben Frau… gesandt, die Liebe unseres guten und fürsorgenden Gottes zu leben

Schwester Maria Joselinde

Schwester Maria Joselinde                 ND 4791                  PDF Download

Regina Krösmann

Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland

Datum und Ort der Geburt:            11. Februar 1931          Alstätte, Kr. Ahaus
Datum und Ort der Profess:          27. Februar 1957          Coesfeld
Datum und Ort des Todes:            17. November 2023     Coesfeld
Datum und Ort der Beerdigung:   22. November 2023     Coesfeld, Schwesternfriedhof

„Herr, führe mich, brauche mich und verbrauche mich.“

 Regina Krösmann war das älteste von sieben Kindern der Eheleute Josef und Maria Krösmann, geborene Herkur- Orthaus. Von 1937 bis 1945 besuchte sie die katholische Volksschule in Alstätte, danach blieb sie für 5 Jahre im Elternhaus, um ihrer Mutter im Haushalt zu helfen. Ein für die Familie einschneidender Schicksalsschlag war der plötzliche Tod des Vaters im Jahre 1949, er wurde 48 Jahre. Regina besuchte die Nähschule im Ort, hielt die Praxis einer Ärztin in Ordnung und wurde schließlich im Alstätter Krankenhaus Stationsgehilfin. In dieser wechsel-vollen Zeit nahm der Wunsch, Ordensschwester zu werden, immer mehr Gestalt an.

So begann sie am 12. April1955 ihr Noviziat in Coesfeld und erhielt den Namen Schwester Maria Joselinde. Ihren Namenspatron, den Hl. Josef, hat sie stets geachtet. Er war ihr ein besonderer Helfer und Vertrauter. 1957 legte sie ihre ersten Gelübde ab und 1962 in unserem Mutterhaus in Rom ihre Ewige Profess.

Sr. M. Joselinde wurde eine verantwortungsvolle Krankenschwester. Im St. Josef Hospital in Cloppenburg bestand sie im März 1974 ihr Examen mit der Gesamtnote „Gut“.

Stationen ihres langen Ordenslebens waren Wangerooge Haus Meeresstern, Wilhelmshaven, Vechta, Gescher, Nottuln und zuletzt Coesfeld. Wer Sr. M. Joselinde kannte, der brachte sie ohne zu zögern mit Wangerooge in Verbindung. Die Insel und ihre Bewohner und ihre Tätigkeit im Inselkrankenhaus waren ihr Lebensmittelpunkt, nicht zuletzt die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unserer inzwischen längst verstorbenen Schwester Maria Anselma.

Als das Inselkrankenhaus aufgegeben werden musste, wurde ihr folgendes Zeugnis ausgestellt: „Sr. M. Joselinde hat selbstständig gearbeitet, sie hat im Labor gearbeitet und bei Operationen assistiert, Narkosen gemacht und war in der Ambulanz tätig, sie hat zum Teil selbstständig geröntgt: kurz und gut, es gibt kein Gebiet, was sie nicht beherrschte und sie war stets bestrebt, neue Kenntnisse zu erwerben und zu verinnerlichen.“ Schwester Maria Anselma bescheinigte ihr zudem ein großes Geschick und eine gute Auffassungsgabe, Freude an der Krankenpflege, Umsicht und Fleiß in der Ordnung und Sauberkeit der Station, eine ständige Tag- und Nacht-bereitschaft für alle Aufgaben, die an sie gestellt wurden.

1989 wechselte Sr. M. Joselinde nach Gescher, in Heimatnähe. Nach Auflösung der dortigen Kommunität kam sie nach Nottuln, wo sie bis 2015 blieb und den Pfortenbereich versorgte. Immer wieder erzählte sie von Wangerooge so, als hätte sie vor kurzer Zeit erst Abschied nehmen müssen.

Im Kloster Annenthal verbrachte Schwester Maria Joselinde ihren wohlverdienten Lebensabend. Die letzten Jahre war sie auf der Pflegestation. Dort wurde sie von unseren Schwestern, den Mitarbeiterinnen in der Pflege und im Sozialen Dienst liebevoll umsorgt.

„Herr, führe mich, brauche mich und verbrauche mich“, dieser Gedanke war ihr Lebensmotto. Sie hat sich brauchen lassen im Dienst an den Kranken. In den frühen Morgenstunden des 17. November gab sie ihr Leben dem zurück, dem sie sich zeitlebens geschenkt hat.