Schwester Maria Francesca ND 4899 ⇒ PDF Download
Berta Elisabetta SCHWIENBACHER
Herz Jesu Delegation, Rom
Datum und Ort der Geburt 19. März 1932 St. Nikolaus, Val d’Ultimo, BZ, Italien
Datum und Ort der Profess 08. September 1958 Rom, Italien
Datum und Ort des Todes 18. August 2014 Rom, Delegationszentrum
Datum und Ort der Bestattung 20. August 2014 Rom, Camposanto Verano
Berta war das Jüngste der sieben Kinder von Franz Schwienbacher und Veronika Zöschg. Zwei Schwestern, mit denen sich Schwester Maria Francesca immer sehr verbunden fühlte, wurden Franziskanerinnen. Während ihrer Ausbildung in Turin lernte Berta die Schwestern Unserer Lieben Frau kennen, war begeistert von ihrem Charisma und beschloss, bei ihnen einzutreten.
Als Kind der Berge und besonders des Val d’Ultimo, eines der schönsten Täler in Tirol, bewahrte sie die Stille und Heiterkeit, die die Schönheit der Berge kennzeichnen. Ihr ganzes Leben lang bewahrte und pflegte sie ihren Sinn für Schönheit und Harmonie. Als Sakristanin verstand sie es, unsere Kapellen geschmackvoll zu schmücken. Dabei kam ihr verborgenes künstlerisches Talent zum Ausdruck.
Während ihres ruhigen Lebens leistete sie wertvolle Dienste in fast allen Häusern der Provinz / Delegation: Rom, Carpinone, Bolzano, Mailand, Cadibona und Turin.
In Turin, wo sie 38 Jahre tätig war, wurde sie zu einer Art „Institution”. Sie kannte alles und jeden und alle wussten, zu wem sie gehen konnten, wenn sie etwas brauchten. Die Kinder in der Schule freuten sich, wenn sie zur Pforte geschickt wurden. Schwester Maria Francesca hörte ihnen liebevoll zu und tröstete sie. Lehrer, Angestellte, Eltern und Ehemalige schätzten sie sehr und kamen zu ihr, wenn sie Rat suchten und jemanden, dem sie vertrauen konnten.
Sie verrichtete ihre Arbeit sehr gewissenhaft. Ihr Tagesplan war immer auf dem neuesten Stand, damit sie nichts vergaß und niemandem unnötige Arbeit verursachte. Sie setzte sich mit ganzem Herzen und ganzer Kraft für das Haus ein, als ob es ihr eigenes wäre.
In den letzten Jahren wurde die Arbeit immer beschwerlicher für sie, wenn sie auch versuchte, ihre Schmerzen zu verbergen, um keine Belastung für die Kommunität und die Schule zu sein. Die Nachricht von der Schließung der Schule und dem Verkauf des Hauses hinterließen tiefe Spuren in ihrem Herzen. Sie konnte nicht bis zum Schluss in Turin bleiben. Eines Tages, als sie an der Pforte war, um die Tür für die Kinder zu öffnen, erlitt sie einen Schlaganfall und musste mehrere Wochen im Krankenhaus verbringen. Danach musste sie nach Rom gebracht werden. Ihre Krankheit, der Abschied von Turin und die Tatsache, dass sie nicht mehr in ihr geliebtes Haus zurückkehren konnte, trafen sie sehr.
Während der letzten 15 Monate ihrer Krankheit in Rom war sie ein leuchtendes Beispiel der Geduld, Dankbarkeit und Ganzhingabe an den Willen Gottes. Mit ihrem zufriedenen Lächeln erfreute sie ihre Mitschwestern und alle, die mit ihr in Kontakt kamen. Es war ein Zeichen ihrer inneren Größe und ihrer frohen Einfachheit.
Wir danken dem Herrn für Schwester Maria Francesca, die durch ihr stilles Zeugnis ein großes Geschenk für die Kongregation war.
Nun lebt sie im Haus unseres Vaters und weiß, was wir benötigen. Wir bitten sie daher, für uns einzutreten, damit wir das Werk vollenden können, das der gute Gott uns anvertraut hat.
R.I.P.