Schwester Maria Eberharde ND 4283 ⇒ PDF Download
Gisela Tenkleve
Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 17. Mai 1930 Dömern bei Vreden, Deutschland
Datum und Ort der Profess: 15. April 1952 Ahlen
Datum und Ort des Todes: 20. April 2015 Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung: 23. April 2015 Coesfeld, Schwesternfriedhof
„Mein Herz und mein Leib jauchzen ihm zu, ihm, dem lebendigen Gott.“ Psalm 84
Schwester Maria Eberharde wuchs mit sieben Geschwistern auf dem elterlichen Hof auf.
Nach ihrem Volksschulabschluss 1944 half sie im Elternhaus und besuchte 1947 die Haushaltungsschule der Schwestern Unserer Lieben Frau in Mülhausen. Danach war sie bis zu ihrem Eintritt 1949 wieder im Elternhaus tätig.
Nach ihrer Ordensausbildung arbeitete Sr. M. Eberharde in unterschiedlichen Häusern der Gemeinschaft. In den ersten Jahren war sie – entsprechend ihrer Ausbildung – im häuslichen Bereich eingesetzt, aber auch als Mithilfe im Annenheim, unserem privaten Altenheim, das der Studentinnenburse in Münster angeschlossen war.
Da Schwester Maria Eberharde einen guten Zugang zu älteren Menschen hatte und sich durch eine Altenpflege-Ausbildung beruflich qualifizierte, übernahm sie 1969 die Leitung des Annenheimes, die sie bis 2001 inne hatte.
In ihrem Einsatz für die Bewohnerinnen war Schwester Maria Eberharde sehr geschätzt, nicht nur bei ihnen, sondern auch bei den Angehörigen. Sie strahlte Güte, Wohlwollen, Freundlichkeit aus. Sie konnte auf Menschen zugehen, in schwierigen Situationen ausgleichen, ein echtes Zuhause schenken. So geht es aus Dankesschreiben hervor.
Nach Auflösung des Annenheimes kam Sr. Maria Eberharde zum Kloster Annenthal, wo sie in den ersten Jahren auf der Krankenstation im Rahmen ihrer Möglichkeiten Dienste übernahm.
In ihrer Kommunikationsfreudigkeit suchte Schwester auch Kontakte mit Nachbarn. Gerne fuhr sie mit ihrem Elektromobil über die umliegenden Wege oder in die Stadt. Sie sah es als ihr „Apostolat“ an, den Menschen durch ein gutes Wort Freude zu bereiten oder ihnen zuzuhören. Angetan war sie stets von der Hilfsbereitschaft anderer, die sie gerne annahm.
Sehr wichtig waren für Sr. M. Eberharde auch die guten Kontakte zur Familie. Mit großer Freude erzählte sie von Besuchen der Geschwister, von Nichten und Neffen sowie deren Kinder. Dieses Interesse, diese Verbindung war da bis zuletzt in ihrer schweren Erkrankung.
Sie konnte behütet und geborgen sterben, denn sie wusste sich aufgehoben in der Familie, der Schwesterngemeinschaft, bei allen Mitarbeitenden der Krankenstation.
Für sie fand nun das Wort Erfüllung, das für sie von Bedeutung war: „Herr, in deine Hände sei Anfang und Ende, sei alles gelegt.“