Schwester Maria Dietlind ND 4751 PDF Download
Maria Wilken
Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 09. Dezember 1927 Peheim, Kreis Cloppenburg
Datum und Ort der Profess: 01. September1953 Coesfeld
Datum und Ort des Todes: 19. Mai 2016 Vechta, Marienhain-Salus
Datum und Ort der Beerdigung: 24. Mai 2016 Vechta, Schwesternfriedhof
„Herr, auf dich vertraue ich, in deine Hände lege ich mein Leben.“
Der Taufname von Sr. Maria Dietlind war Maria Engeline, aber alle nannten sie nur Maria. Sie wuchs mit ihren 6 Geschwistern, 2 Brüder und 4 Schwestern, in einem ländlichen Dorf im Kreis Cloppenburg auf. Ihr Vater starb, als Maria 10 Jahre alt war. Das heimatliche Umfeld war von einer tiefen Gläubigkeit geprägt, und für damalige Verhältnisse schon früh, wurde sie 1936 zur „stillen hl. Kommunion“ angenommen.
Nach ihrer Volksschulzeit arbeitete sie als Kindermädchen in einer Familie und später zwei Jahre auf dem elterlichen Hof. Im Vincenzhaus in Cloppenburg war sie Lernköchin und lernte dort unsere Schwestern kennen. Hier scheint sie ihre Berufung zum Ordensleben erkannt zu haben.
Am 15.08.1951 wurde Sr. M. Dietlind in Ahlen eingekleidet. Ihre ein Jahr ältere Schwester Josefa, Sr. M. Bathilde, war drei Jahre vor ihr in unsere Gemeinschaft eingetreten – sie starb 2008 – ein tiefer Einschnitt in Sr. M. Dietlinds Leben. Die beiden Schwestern hatten ein vertrauensvolles Verhältnis, und viele Urlaube verbrachten sie zusammen, häufig in Münster. Dann besuchten sie ihre Tante, die Franziskanerin war.
Sr. M. Dietlind wurde in unterschiedlichen Bereichen und an vielen Orten unserer Provinz eingesetzt. Nach der Ausbildung zur Damenschneiderin in Paderborn war sie viele Jahre im Vincenzhaus in Cloppenburg tätig. Sie erteilte den Kindern Handarbeits-unterricht und versorgte auch die Kapelle. Das war eine Zeit, die ihr sehr wichtig war und von der sie bis zu ihrem Sterben immer wieder mit Begeisterung erzählte. Die Schülerinnen und Schüler freuten sich, wenn sie stricken, sticken, nähen lernten und kamen auch oft am Nachmittag freiwillig, um mehr zu lernen. Dafür warteten sie gerne einige Zeit vor dem Klassenzimmer.
In dieser Zeit absolvierte sie auch einen Missiokurs und erhielt zum Abschluss, 1980, die „Kirchliche Beauftragung“ für die religiöse Unterweisung im Rahmen der Gemeinde-katechese ihrer Pfarrgemeinde.
Von 1988 – 2009 war sie im Liebfrauenhaus Vechta an der Pforte eingesetzt, ebenso verrichtete sie die anfallenden Näharbeiten.
Anfang des Jahres 2009 ging sie in den wohlverdienten Ruhestand und zog nach Salus, Marienhain. Wir hatten das Gefühl, dass in den letzten Lebensjahren neue Aspekte ihres Wesens deutlicher wurden: Sie wurde ausgeglichener, lachte mehr und war in ihren Aussagen originell und humorvoll.
Als sie sich Ende der vergangenen Woche einen starken Infekt zugezogen hatte und sich trotz Behandlung keine Besserung zeigte, konnten wir ahnen, dass ihre Lebenszeit abgelaufen war.
Am Donnerstag, 19. Mai 2016, vollendete Gott ihr Leben. Sie gab es zurück in die Hände unseres guten Gottes.