SCHWESTER MARIA DEOLINDA ND 4857
Brunilda Elizabeth PERIPOLLI
N.S. Aparecida Provinz, Canoas, RS – Brasilien
Datum und Ort der Geburt: 05. Februar 1931 Nova Udine, Bezirk J. de Castilhos
Datum und Ort der Profess: 11. Februar 1955 Passo Fundo, RS
Datum und Ort des Todes: 19. Mai 2013 São Lucas von PUC Krankenh., Porto Alegre
Datum und Ort der Bestattung: 20. Mai 2013 Schwesternfriedhof, Canoas, RS
Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe
verschaffen. Mt. 11, 28
In dem Vers: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch
Ruhe verschaffen” drückt der Evangelist Matthäus die Güte und Barmherzigkeit Gottes gegenüber
seinen Kindern aus. Diese Einladung Jesu war sicher die Stärke und aufrichtende Kraft im Leben von
Schwester Maria Deolinda, die schon in jungen Jahren krank wurde.
Brunilda wurde am 5. Februar 1931 in Nova Udine, im Bezirk Júlio de Castilhos, dem heutigen Bezirk
Ivorá, geboren. Dort leben hauptsächlich italienische Einwanderer. Ihre Eltern Maximiliano und Veronica
Peripolli waren Farmer. Brunilda war das dritte von zehn Kindern. Mit 22 Jahren begann sie ihr Postulat
bei den Schwestern Unserer Lieben Frau in Passo Fundo/RS. Als sie 1953 mit dem Noviziat begann,
erhielt sie den Namen Schwester Maria Deolinda.
Im zweiten Jahr ihres Noviziates begann sie mit ihrer Tätigkeit als Erzieherin, die sie ausübte bis ihre
Gesundheit es nicht mehr erlaubte. 1973 wurde eine bipolare affektive Störung bei ihr diagnostiziert, die
ihre Lehrtätigkeit unmöglich machte. Sie verließ die Schule und begab sich in ärztliche Behandlung.
1992 kam sie nach Canoas und widmete sich neben ihrer Behandlung seelsorgerischen Aufgaben. An
Wochenenden war sie für die Liturgie in der Kapelle Unserer Lieben Frau von Loreto auf dem
Luftwaffenstützpunkt von Canoas zuständig. Einmal entstand ein großer Brand, der die Kapelle in
wenigen Minuten zerstörte. Während die Leute die Kapelle in großer Eile verließen, hatte Schwester
Maria Deolinda die Geistesgegenwart, unter Einsatz ihres Lebens das Allerheiligste zu retten. Voll Stolz
und Dankbarkeit erzählte sie uns davon. Sie war stolz darauf, dass sie den eucharistischen Herrn aus
den Flammen retten konnte. Während der Woche besuchte sie die Kranken im Krankenhaus der
Luftwaffe, eine Tätigkeit die ihr Freude bereitete und die sie mit großem Eifer ausübte. Es war ein Teil
ihrer Frömmigkeit und ein Trost für die Kranken, wenn sie ihnen die kleine Kapelle der dreimal
wunderbaren Mutter bringen konnte. Im Dezember 1996 erhielt sie für ihre Dienste den Titel eines
Ehrenmitglieds der brasilianischen Luftwaffe.
Die Gegenwart des Kreuzes war auf vielerlei Weise in ihrem Leben sichtbar. Sie musste ihre
Berufstätigkeit in jungen Jahren aufgeben. Aufgrund ihrer Krankheit wurden persönliche Beziehungen,
das Gemeinschaftsleben und der Kontakt mit ihren Verwandten schwierig. In ihrem oft allein ertragenen
Leiden suchte Schwester Zuflucht in der Eucharistie. Sie nahm täglich an der Eucharistiefeier teil. Wenn
das Kreuz und die Einschränkungen aufgrund der Krankheit schwer wurden, wiederholte sie: „Vertraue
auf den Herrn, meine Seele; in ihm ist meine Hoffnung.“
2005 erlitt Schwester Deolinda einen Anfall, bei dem sie sich den Arm brach. Da sie Hilfe brauchte, kam
sie zum Recanto Aparecida. Da sie sich nicht genügend erholte, wurde sie im November 2006 endgültig
in diese Kommunität versetzt.
Während der letzten Jahre war sie viele Male im Krankenhaus und erholte sich einigermaßen. Die
Schwestern der Kommunität von Recanto wie auch die Laienpfleger und Krankenschwestern sorgten mit
großer Geduld und Liebe für Schwester. Am 13. Mai wurde sie ein letztes Mal in das PUC Krankenhaus
in Porto Alegre eingeliefert. Am frühen Morgen des 19. Mai ging sie hinüber in die ewige Liebe.
Blutvergiftung, Lungenentzündung, Herzkrankheit und Schizophrenie wurden als Todesursachen
festgestellt.
Der gute Hirte gibt denen ewiges Leben, die auf seine Stimme hören und ihm folgen. Möge Schwester
Deolinda nun für immer bei Jesus, unserem ewigen Heiland, geborgen sein.