Schwestern Unserer Lieben Frau… gesandt, die Liebe unseres guten und fürsorgenden Gottes zu leben

Schwester Maria Bonosa

Bonosa_w300Schwester Maria Bonosa      ND 3998          ⇒ PDF Download
Maria Bienbeck

Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland

Datum und Ort der Geburt:      27. Januar 1928    Hüls bei Krefeld, Deutschland
Datum und Ort der Profess:     22. Mai 1952       Mülhausen
Datum und Ort des Todes:       31. Januar 2015    Nettetal-Lobberich, Krankenhaus
Datum und Ort der Beerdigung:  05. Februar 2015   Mülhausen, Schwesternfriedhof

Schwester Maria  Bonosa, Maria Bienbeck, wurde als drittes von vier Kindern der Eheleute Wilhelm und Elisabeth Bienbeck in Hüls bei Krefeld geboren. Tief verwurzelt im rheinischen Katholizismus erlebte sie im Elternhaus und in der Pfarrgemeinde ein frohes und offenes Christsein, das sich bei ihr zeigte in der besonderen Liebe zu Kindern.

Volksschule, Kaufmännische Handelsschule, Landfrauenschule und Kindergärtnerinnenseminar waren die Stationen ihres Ausbildungsweges zur Kindergärtnerin und Hortnerin. In ihrem Heimatort und wäh-rend ihrer Ausbildungen und praktischen Einsätze in den verschiedenen Einrichtungen der Schwestern Unserer Lieben Frau verspürte sie in sich den Ruf zum Ordensleben und begann am 01.07.1949 in Mülhausen ihr Postulat.

In den ersten Ordensjahren arbeitete sie in verschiedenen Kindergärten im Ruhrgebiet und im Rheinland. Von 1959 bis 1962 leitete sie im Vinzenzheim in Aachen die Gruppe der Handelsschülerinnen. Bereit, neue Herausforderungen anzunehmen, kam sie 1962 als Leiterin der Aspirantinnenschule nach Mülhausen, wo mit ihr die ersten fünf jungen koreanischen Frauen ihren Einzug ins Antoniushaus hielten, um sich auf das Ordensleben vorzubereiten. Von Schwester Maria Bonosa erforderte diese Aufgabe sehr viel Einfühlungsvermögen, pädagogisches Geschick, Geduld und Hingabe, denn die Koreanerinnen kamen aus einer völlig anderen Kultur, ohne Kenntnisse in einer europäischen Sprache und aus einem katholischen Milieu, das geprägt war durch eine starke Diasporasituation inmitten der asiatischen nichtchristlichen Glaubenswelt.

Im Zusammenleben mit den koreanischen Aspirantinnen wuchs in ihr der Wunsch, als Pionierin nach Ostasien zu gehen, und ab 1966 bereitete sie sich durch Kurse auf ihre neue Sendung vor.Zusammen mit Sr. M. Alexandra und Sr. M. Bertilde trat sie am 07. Juli 1967 ihre Missionsreise nach Korea an.

Schweren Herzens musste Schwester Maria Bonosa bereits 1968 Korea aus gesundheitlichen Gründen wieder verlassen und kehrte nach Deutschland zurück. Hier übernahm sie in Düsseldorf die Leitung des Kinderhortes in der Pfarre Herz Jesu und erwarb die staatliche Lehrbefugnis für katholischen Religions-unterricht an Grund- und Hauptschulen. Von 1972 bis 2004 unterrichtete sie als Religionslehrerin an der kath. Grundschule in Düsseldorf, Gerresheimer Straße, und in der Lehrerfortbildung der Grundschullehre-rinnen und -lehrer sowie in der religionspädagogischen Anleitung der Priesteramtskandidaten. Anlässlich ihres 25-jährigen Dienstjubiläums feierten mit ihr die ganze Schule und Vertreter des Schulreferates der Stadt Düsseldorf und des Erzbistums Köln.

Im Jahr 2004 erfolgte ihre Versetzung in die Kommunität der Ratinger Liebfrauenschule. Von hier aus erteilte sie Förderunterricht an der Paul Klee Schule in Düsseldorf.

Schwester Maria Bonosa war von Gott beschenkt mit großer menschlicher Wärme und Zuwendung. Aus der Freude an Gott, ihrem missionarischen Eifer und einem echten rheinischen Humor erwuchs ihr die Kraft, Kinder und Erwachsene für Gott zu begeistern und einen lebensnahen und abwechslungsreichen Unterricht zu erteilen.

Nach einem Schlaganfall kam Schwester Maria Bonosa 2009 nach Haus Salus und nahm dankbar und freundlich die Hilfe und Betreuung an, die ihr halfen, die Lasten des Alters und der Krankheit zu tragen. Still lebte sie aus den reichen Quellen ihrer Gottverbundenheit, pflegte Kontakte mit ihrer Familie und ehemaligen Kolleginnen und Kollegen und freute sich an der Gemeinschaft mit ihren Mitschwestern.

Nach einem kurzen Aufenthalt im Krankenhaus in Nettetal-Lobberich legte sie ihr Leben still in Gottes Hand zurück.