Schwester Maria Berntrud ND 5129 ⇒ PDF Download
Hedwig Menzel
Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 10. Oktober 1935 Bielitzfelde, Oberschlesien, Deutschland
Datum und Ort der Profess: 15. August 1958 Coesfeld, Liebfrauenburg
Datum und Ort des Todes: 26. Oktober 2014 Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung: 30. Oktober 2014 Coesfeld, Schwesternfriedhof
Herr, dir in die Hände sei Anfang und Ende, sei alles gelegt!
Eduard Mörike
Schwester Maria Berntrud, Hedwig Menzel, wurde in Bielitzfelde/Oberschlesien – jetzt Polen – geboren. Mit 6 Brüdern und 4 Schwestern wuchs sie unbeschwert und geborgen auf dem elterlichen Hof auf. Diese Unbeschwertheit und Geborgenheit fanden ein jähes Ende durch Vertreibung und Flucht der Familie. Nach einigen Monaten war die Rückkehr wieder möglich. Das Familienleben wurde jedoch zerstört durch die Ermordung des Vaters durch die Polen im August 1945 und den Tod der Mutter am 26. Oktober 1945 an Hungertyphus.
Diese einschneidenden Kindheitserfahrungen prägten Sr. M. Berntruds weiteres Leben zutiefst.
1946 fand sie Zuflucht und ein Stück neue Heimat bei Familie Groß-Hartmann in Recklinghausen. Nach der Schulentlassung 1950 half sie drei Jahre auf dem Hof der Pflegeeltern.
1953 erlernte Hedwig die Küche bei unseren Schwestern im Kinderheim in Handorf. Dort reifte auch der Entschluss, Ordensschwester zu werden. 1955 erfolgte der Ordenseintritt.
Nach der Ordensausbildung wirkte Sr. M. Berntrud bis 2005 an unterschiedlichen Orten, in verschiedenen Arbeitsbereichen, in denen sie immer mit Menschen zu tun hatte und sich großer Beliebtheit erfreute. Sie hatte ein Herz für die ihr Anvertrauten, begleitete sie in den unterschiedlichen Lebenssituationen.
Viele Menschen werden ihr Dank sagen für ihren Einsatz, auch wir als Gemeinschaft sind dankbar für ihr Leben mit uns.
Sr. M. Berntrud ist vielen Menschen dankbar gewesen und hat dies immer wieder zum Ausdruck gebracht. In den letzten Tagen war sie dazu kräftemäßig nicht mehr in der Lage. Es wird in ihrem Sinne sein, wenn an dieser Stelle „Danke“ gesagt wird. Dank an die Familie, die Mitschwestern, die Freundinnen und Freunde, die über Jahrzehnte für sie da waren, gerade auch in der Krankheit; Dank an die Mitarbeitenden in den verschiedenen Bereichen, insbesondere in der Liebfrauenschule Coesfeld, in der Sr. M. Berntrud in ihrer 28-jährigen Tätigkeit an der Schulpforte große Wertschätzung erfuhr; Dank an die Ärzte, die Mitarbeitenden des Hauses, insbesondere der Pflegestation, die Sr. M. Berntrud in den Jahren der Krankheit menschlich zugewandt, zuverlässig und kompetent begleitet haben.
Am Abend des Sterbetages ihrer Mutter nahm Gott, der Herr, ihr Leben in Seine Hände auf und vollendete es.