Schwestern Unserer Lieben Frau… gesandt, die Liebe unseres guten und fürsorgenden Gottes zu leben

Schwester Maria Bernadita 

Schwester Maria Bernadita                   ND 5134                    PDF Download

Elisabeth Reinhardt

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland

Datum und Ort der Geburt:               25. Oktober 1934       Datteln
Datum und Ort der Profess:               20. März 1959            Coesfeld
Datum und Ort des Todes:                 29. April 2023            Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung:       04. Mai 2023              Coesfeld, Schwesternfriedhof

„Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude aus den Quellen des Heils“ Jes 12, 3

Dieser Vers aus dem Buch des Propheten Jesaja hat Schwester Maria Bernadita viele Jahre begleitet. Das Wort gab ihr Kraft und Freude von dem weiter zu geben, was Gott ihr in reichem Maße schenkte. Sie war davon überzeugt: Gottes Quellen versiegen nie, denn bei ihm konnte sie selbst immer wieder „auftanken, um ihre eigenen Quellen für andere sprudeln zu lassen“.

Schwester Maria Bernadita, Elisabeth Reinhardt, war die Tochter des Bergmanns August Reinhardt und Ida geb. Essmann. Sie wuchs mit zwei älteren Schwestern und vier jüngeren Brüdern auf. Ab Ostern 1941 besuchte Elisabeth die katholische Volksschule in Datteln. Nach dem Schulabschluss absolvierte sie eine kaufmännische Lehre. 1953 erhielt sie den Kaufmannsgehilfenbrief. Nachdem sie im Ausbildungsbetrieb noch einige Erfahrungen gesammelt hatte, übernahm sie die Leitung einer Hill-Filiale. Diese Aufgabe bereitete ihr viel Freude. In ihrer Freizeit engagierte sie sich gerne und verantwortlich in der Pfarrjugend. In dieser Zeit reifte in ihr der Entschluss, sich einer Ordensgemeinschaft anzuschließen.

Im Mai 1956 begann Elisabeth ihre Ordensausbildung in der Liebfrauenburg in Coesfeld und erhielt bei der Einkleidung 1957 den Ordensnamen Schwester Maria Bernadita.

Ihre ersten Einsatzgebiete fand sie in den Internaten, die den Schulen in Vechta, Büren, Ahlen und Coesfeld angeschlossen waren. Während sie das Internat in Coesfeld leitete, bereitete sie sich auf die Sonderbegabtenprüfung vor, die sie 1967 bestand. Damit war sie berechtigt, ein Studium aufzunehmen, das sie auch direkt an der Pädagogischen Hochschule in Münster begann und 1970 mit der ersten Staatsprüfung abschloss. Ihre Referendarausbildung stellte sie zurück, denn zwischenzeitlich wurde ihr die Ausbildung der Kandidatinnen und Novizinnen im Noviziat in Mönchengladbach angetragen, denn dort wurden die Noviziate der vier deutschen Provinzen zusammengelegt. Da sie darauf nicht vorbereitet war, stellte diese Aufgabe für sie eine besondere Herausforderung dar, der sie sich aber gläubig stellte. Die 2. Staatsprüfung legte sie 1974 ab. Nachdem ihr der Erzbischof von Paderborn auch die Missio canonica erteilt hatte, begann sie ihre Tätigkeit als Lehrerin für Religion und Biologie im Liebfrauengymnasium in Büren. Schwester M. Bernadita war mit Leib und Seele Lehrerin. Das durften in besonderer Weise die jüngeren SchülerInnen erfahren, die ihren Biologieunterricht besonders schätzten. Zwischenzeitlich übernahm sie für drei Jahre die Kommunitätsleitung in Nottuln, danach zog es sie wieder in den Schuldienst zurück.

Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Schuldienst übernahm Schwester Maria Bernadita die Aufgaben der Sakristanin im Schwesternhaus und auch im Bürener Krankenhaus. Darüber hinaus setzte sie sich ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen der Pfarrei ein. Sehr gerne übernahm sie die Vorbereitung von Konvertitinnen auf die Taufe und auf weitere Sakramente.

Als der Schwesternkonvent in Büren 2016 aufgelöst wurde, kam Schwester M. Bernadita nach Coesfeld zum Kloster Annenthal. Hier übernahm sie kleine Dienste in der Kommunität und erlebte ein paar unbeschwerte Jahre. Gesundheitliche Probleme, die ihr mehr zusetzten, führten dazu, dass sie zum Seniorenzentrum im Haus überwechselte. Ihre Körperkräfte nahmen zusehends ab. Nach einem Schlaganfall war sie bereit, ihr Leben in Gottes Hand zurückzugeben. Bei ihm wissen wir Schwester M. Bernadita nun geborgen.

„Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude aus den Quellen des Heils“. Aus diesem Satz schöpfte sie Kraft für ihr eigenes Leben. Auf ihre Fürbitte hin werden diese Quellen sicher auch für uns weiter sprudeln.