Schwester Maria Antonie ND 4796 PDF Download
Elisabeth Geesink
Maria Regina Provinz, Coesfeld/Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 12. August 1935 Vreden, Kreis Ahaus
Datum und Ort der Profess: 27. Februar 1957 Coesfeld
Datum und Ort des Todes: 23. Mai 2019 Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung: 29. Mai 2019 Coesfeld, Schwesternfriedhof
„Mein Gott, ich bin ganz Dein!“
Elisabeth Geesink, wurde als viertes von 11 Kindern in Gaxel bei Vreden geboren. Sie wuchs in einem vom Glauben geprägten Elternhaus auf. Das zeigte sich unter anderem in den Berufungen zum geistlichen Leben. Ein Bruder wurde Priester, weitere Schwestern – Sr. M. Gerburg, die am 20.04.2018 im Annenthal verstorben ist, und Schwester Maria – wurden Mitglieder unserer Gemeinschaft.
Von 1941 – 1949 besuchte Elisabeth die katholische Volksschule in Vreden. Danach blieb sie bis 1954 im Elternhaus, um ihre Mutter bei den vielfältigen Arbeiten und Herausforderungen der großen Familie zu unterstützen. In dieser Zeit nahm sie öfter an Koch- und Nähkursen bei unseren Schwestern im Josefshaus teil. Es entwickelte sich ein enger Kontakt zu ihnen.
In Elisabeth wuchs der Wunsch, Gott ihr Leben zu weihen, sich ganz in Seinen Dienst zu stellen. So bat sie um Aufnahme in die Kongregation der Schwestern U.L.Frau in Coesfeld. Am 06.05.1954 begann für sie die Einführung in das Ordensleben.
Nach der Ordensausbildung war Sr. M. Antonie für ein Jahr in der häuslichen Arbeit in St. Michael in Ahlen/Westf. eingesetzt. Ab 1958 war ihr Lebens- und Arbeitsmittelpunkt jahrzehntelang in Rom, sowohl im Generalat/Mutterhaus als auch im italienischen Provinzhaus. Eine Unterbrechung gab es 1978 durch die Ausbildung an der Fachschule für Wirtschafterinnen in Paderborn.
Mit großem Einsatz und mit Liebe sorgte sie für das leibliche Wohl der Schwestern. In Erinnerung an ihre Romzeit äußerte sie rückblickend: „Die Schwestern waren immer zufrieden. Ich habe gut gesorgt.“ Nach arbeitsreichen, erfüllten Jahren in Rom kehrte Sr. M. Antonie 2005 nach Coesfeld zurück. Im Laufe der Zeit wurde das Kloster Annenthal für sie eine neue Heimat.
In den Jahren ihrer fortschreitenden Parkinsonerkrankung war sie froh und zufrieden. Sie sang gerne, oft auf Italienisch.
Sr. M. Antonie wurde liebevoll, zuverlässig, fürsorglich und kompetent begleitet durch die Mitarbeiterinnen der Krankenstation, des sozialen Dienstes und durch Mitschwestern, insbesondere durch Sr. Maria und ihre Schwester Christa. Dadurch konnte Sr. M. Antonie viele Momente der Freude erleben und wir mit ihr.
Schwester war in Liebe ihrer Familie verbunden. Es war für uns alle berührend und bewegend, als sie sich am Beerdigungstag von Sr. M. Gerburg in der Kapelle mit einem italienischen Lied von ihr verabschiedete.
Der Feier der Goldhochzeit ihrer Schwester Christa und ihres Schwagers Erwin gab sie, mit Unterstützung durch Sr. Maria, ein besonderes „Gepräge“. Nach dem Dankgottesdienst in unserer Kapelle überreichte sie dem Jubelpaar eine rote Rose aus Rom, sang auf Italienisch den Lobgesang der Schöpfung nach Franz von Assisi, währenddessen Rosenblätter von der Empore herabschwebten. Diese beeindruckenden Zeichen von Nähe und Zuwendung werden bei den Angehörigen sicherlich weiterwirken.
Für Sr. M. Antonie hat sich ein reiches, erfülltes Leben vollendet. Sie starb ganz bewusst. Ihre letzten Worte waren: „Ich bin bereit.“ Möge sie im österlichem Jubel sagen können: „Mein Gott, nun bin ich ganz Dein!“