Schwester Maria Adelheide ND 4746 PDF Download
Ida Waschinski
Maria Regina Provinz, Coesfeld/Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 27. Juni 1931 Koblenz
Datum und Ort der Profess: 08. September 1958 Mülhausen
Datum und Ort des Todes: 13. April 2019 Mülhausen, Haus Salus
Datum und Ort der Beerdigung: 23. April 2019 Mülhausen, Schwesternfriedhof
Schwester Maria Adelheide war das älteste Kind des Polizeihauptwachtmeisters Herrmann Waschinski und seiner Ehefrau Gertrud und wuchs zusammen mit ihren beiden jüngeren Brüdern in Ahrweiler und Gelsdorf in der Eifel auf.
Als sie neun Jahre alt war, starb die Mutter, und da der Vater aus dienstlichen Gründen nicht entsprechend für seine Familie sorgen konnte, kamen die drei Kinder zu Ordensschwestern, deren Kloster mit einem Altenheim verbunden war. Für die Kinder war es sehr schwer, in der nicht Kind gerechten Umgebung aufzuwachsen, aber im Umkreis des väterlichen Wohnortes gab es kein Kinderheim. Später heiratete der Vater wieder, so dass die Kinder in ihre Familie zurückkehren konnten und in ihrer Stiefmutter eine liebende und fürsorgliche Mutter fanden.
Der Vater wurde während des zweiten Weltkrieges als Soldat eingezogen und nach dem Krieg als vermisst gemeldet. Für die neue Mutter war es selbstverständlich, weiter in liebevoller Sorge für die Kinder da zu sein. Diese waren ihr dafür lebenslang dankbar.
Nach der Entlassung aus der Volksschule im Jahr 1945 erhielt Ida in Gelsdorf und Andernach eine hauswirtschaftliche Ausbildung. Hier erkrankte sie an Lungentuberkulose, die erst nach Krankenhaus- und Heilstättenaufenthalten und der Entfernung des kranken Lungenlappens nach drei Jahren geheilt werden konnte. Bis 1950 arbeitete sie wieder bei den Schwestern in Gelsdorf und kam dann als Gruppenhelferin in das Internat der Schwestern U. L. Frau am St. Joseph Gymnasium nach Rheinbach.
In der Zusammenarbeit mit den Schwestern im Internat festigte sich ihre Berufung zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und zum Ordensleben als Schwester U.L. Frau. Im Oktober 1955 begann sie in Mülhausen ihre klösterliche Ausbildung. Nach der Noviziatszeit half sie in der Erziehung im Internat in Mülhausen und im Kinderheim in Kempen.
An der Kinderpflegerinnenschule St. Anna in Neuss erlernte sie den Beruf der Kinderpflegerin, machte nach dem Examen ihr Anerkennungsjahr im Kinderheim St. Josef Stift in Wachtendonk und übernahm anschließend dort bis 1975 eine Gruppenleitung. An der Fachschule für Sozialpädagik in Mönchengladbach erwarb sie das Diplom als Erzieherin und arbeitete in den Folgejahren bis 1992 in verschiedenen Internaten und Kinderheimen in Mönchengladbach, Wachtendonk und Mülhausen.
Aus gesundheitlichen Gründen musste sie ihre Erziehertätigkeit aufgeben und versorgte ab 1992 das Refektorium und die Kapelle in Haus Maria Helferin in Leuth. Im Jahr 2010 kam sie in die Kommunität in Büren und 2013 in das Schwesternaltenheim Haus Salus in Mülhausen.
Schwester Maria Adelheide litt sehr an vielen allergischen Reaktionen, verbunden mit starkem Asthma und massiver Atemnot, die immer mehr ihre Kraft forderten und sie hilfs-und pflegebedürftig machten. Trotz ihrer schwachen Gesundheit liebte sie ihre Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen und half ihnen auf dem Weg ins Leben. Außerdem liebte sie die ehrenamtliche Tätigkeit in den verschiedenen Pfarrgemeinden und pflegte regen Kontakt zu den ehemaligen Kindern und Jugendlichen und einem großen Freundes- und Bekanntenkreis. Soweit es ihre Gesundheit zuließ, nahm sie gerne am Gemeinschaftsleben der Schwestern in Haus Salus teil.
Die letzten Lebenstage waren für Sr. M. Adelheide so qualvoll, dass es für sie eine Erlösung war, als Gott ihr die Atemnot nahm und sie im Tod Freiheit und Weite fand. Wir danken ihr für alles Gute, das sie geschenkt hat, und für die in Geduld und Freundlichkeit ertragenen Leiden.