Schwester Maria Adelhardia ND 4730 PDF Download
Mathilde Unkenholz
Maria Regina Provinz, Coesfeld/Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 14. Mai 1932 Plantlünne/Emsland
Datum und Ort der Profess: 03. September 1956 Mülhausen
Datum und Ort des Todes: 11. April 2019 Mülhausen, Haus Salus
Datum und Ort der Beerdigung: 16. April 2019 Mülhausen, Schwesternfriedhof
Schwester M. Adelhardia war das zweiälteste Kind der Eheleute Wilhelm Josef und Anna Unkenholz. Zusammen mit ihren vier Geschwistern erlebte sie in der Geborgenheit des Elternhauses eine unbeschwerte Kindheit und Jugend. Nach ihrem Volksschulabschluss im Jahr 1946 blieb sie bis 1952 im Elternhaus und arbeitete im elterlichen Geschäft und im Haushalt.
Um das von der Mutter erlernte hauswirtschaftliche Können noch zu erweitern, machte sie anschließend ein hauswirtschaftliches Jahr im Studentinnenheim der Schwestern Unserer Lieben Frau in Bonn. In der Zusammenarbeit mit den Schwestern wurde ihre Berufung zum Ordensleben geweckt und im August 1953 begann sie in Mülhausen ihre Ordensausbildung als Schwester Unserer Lieben Frau.
An der Liebfrauenschule in Mülhausen erlangte sie 1958 die Mittlere Reife und besuchte nach einer hauswirtschaftlichen Sonderprüfung die Fachschule für Kindergärtnerinnen in Oedt, die sie 1960 mit Erfolg abschloss.
1971 erlangte sie das Diplom für außerschulische Pädagogik und 1974 die Missio Canonica mit der Berechtigung zur Erteilung von Religionsunterricht an Schulen bis zur 10. Klasse.
Schwester M. Adelhardia war immer bemüht durch Fort- und Weiterbildung und durch Arbeitskreise ihr Wissen zu erweitern und auf den neusten Stand zu bringen.
Als Gruppenleiterin hauptsächlich in den Internaten in Mülhausen und Rheinbach und gleichzeitig als Religionslehrerin an der Liebfrauenschule Mülhausen und am St. Joseph Gymnasium in Rheinbach setzte sie mit hochherziger Einsatzfreude ihre vielfältigen Begabungen in liebenswürdiger und zugewandter Weise bei den ihr anvertrauten Schülerinnen ein. Die Freizeiten im Internat wurden belebt durch ihre Kreativität, durch ihren Humor und ihre vertrauenerweckende Zuwendung. Die Eltern, Lehrer und Mitarbeiter schätzten ihre kompetente und zielgerichtete Zusammenarbeit zum Wohl der Kinder und Jugendlichen.
Nach der Auflösung des Internates in Rheinbach kam Sr. M. Adelhardia 1998 nach Bonn, Haus Maria Einsiedeln, und arbeitete dort bis 2011. Schnell lebte sie sich in die für sie fremde Umgebung und Arbeit ein, half im Speisesaal und machte Besuchsdienste bei den Heimbewohner/innen in den Zimmern und im Krankenhaus. Auch hier kamen ihr die Gaben der Empathie, des Zuhören Könnens und der liebevollen Zuwendung und der Gesprächsfähigkeit zustatten.
Ihre tiefe Verwurzelung im Glauben und ihre eigenen krankheitsbedingten Grenzen halfen ihr, Schwerkranke und Sterbende zu begleiten und ihnen und ihren Angehörigen Trost und Beistand zu schenken. In der Gestaltung der Liturgie und im Zusammenleben mit ihren Mitschwestern brachte sie ihre vielfältigen Fähigkeiten gerne ein.
Die Folgen eines schweren Unfalls und zunehmende Herz-Kreislauf-Erkrankungen erforderten mit zunehmendem Alter mehr Pflege und Betreuung, so dass sie 2012 in das Alten-und Pflegeheim Haus Salus kam und dankbar und freundlich die Hilfe der Schwestern und Pflegerinnen annahm. Gestärkt und getröstet durch ihren tiefen Glauben blieb sie bis zum Tod ihren Mitschwestern, ihrer Familie, ihrem Freundeskreis, früheren Schülerinnen und allen, die sie besuchten und betreuten, in Freude und Dankbarkeit verbunden.
Wir danken ihr für alles Gute, das sie verschenkt hat und erbitten ihr bei Gott die Auferstehung zum ewigen Leben.