Schwester Maria Adelgonda ND 4772 PDF Download
Inge Koch
Maria Regina Provinz, Coesfeld/Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 05. März 1932 Lowick bei Bocholt
Datum und Ort der Profess: 30. August 1955 Coesfeld
Datum und Ort des Todes: 03. Dezember 2017 Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung: 06. Dezember 2017 Coesfeld, Schwesternfriedhof
„Zu Dir, Herr, erhebe ich meine Seele. Mein Gott, Dir vertraue ich.“ (Ps. 25,1)
Schwester Maria Adelgonda, Inge Koch, wuchs als Älteste von fünf Kindern in Lowick bei Bocholt auf. Von 1938 – 1947 besuchte Inge die Volksschule in Bocholt. Da sie große Liebe zu Kindern hatte, arbeitete sie in verschiedenen pädagogischen Einrichtungen, zuletzt – bis zu ihrem Eintritt – im Kinderheim des Vinzenzwerkes in Münster-Handorf, das von unseren Schwestern geleitet wurde.
Am 01. Mai1952 bat Inge um Aufnahme in das Noviziat der Schwestern U. L. Frau in Coesfeld. Nach ihrer Ordensausbildung war Schwester Maria Adelgonda – gemäß ihrer Neigung – in verschiedenen pädagogischen Einrichtungen unserer Gemeinschaft tätig. Mit großem Engagement setzte sie sich zum Wohl und für die Förderung der ihr anvertrauten Kinder und Jugendlichen ein. Um ihnen besser dienen zu können und ihrer großen pädagogischen Verantwortung gerecht zu werden, absolvierte sie eine Ausbildung zur Heimerzieherin und später zur Heilpädagogin.
Im Laufe ihrer Tätigkeit wurde die Sorge für beeinträchtigte, benachteiligte Kinder, Jugendliche und Familien ein großes Herzensanliegen für sie. Mit Einfühlungsvermögen, Geduld und Konsequenz förderte sie im Fachkrankenhaus für Psychiatrie Stift Tilbeck in Havixbeck über mehrere Jahre in Gruppen- und Einzeltherapie schwerstbehinderte Patienten sowie psychisch kranke Jugendliche und erwachsene Frauen. Sie zeigte besonderes Geschick in der Beziehungsaufnahme zu den Behinderten.
Eine große Aufgabe und Herausforderung war für sie ihre 10-jährige Tätigkeit als Leiterin einer Kindertageseinrichtung im sozialen Brennpunkt, einer Obdachlosensiedlung in Hamm. Der Caritasverband als Träger der Einrichtung bescheinigte Schwester Maria Adelgonda großes Engagement und hohe fachliche Kompetenz, die auch in verschiedenen Gremien deutlich wurde und zu positiven Veränderungen führte.
1992 kam Schwester M. Adelgonda zum Kloster Annenthal. Durch ihre fröhliche, aufmunternde Art konnte sie manchen Mitschwestern in schweren Zeiten oder Krisensituationen hilfreich bei-stehen. Gern versah sie 9 Jahre lang Küsterdienste in der benachbarten Kolping-Bildungsstätte. Die Kontakte zur Familie, die ihr immer wichtig waren, konnte sie nun intensivieren.
Schwester Maria Adelgondas letzte Lebensjahre waren geprägt von schwerer Erkrankung. Im Vertrauen auf Gott ging sie ihren Weg. Sie konnte ihre Sensibilität bewahren, das einfühlsame Zuhören und Eingehen auf Konfliktsituationen bei den Mitschwestern auf der Krankenstation. Sie behielt ihre Freude an Musik und Gesang.
Wir sind dankbar für das reiche, erfüllte Leben, das wir mit Schwester Maria Adelgonda teilen durften. Für sie hat sich nun der Advent – die Erwartung des kommenden Erlösers – vollendet in der Anschauung des Herrn, der alles gut macht.