„Seid ohne Furcht und dient” – Papst Franziskus
Der Weltjugendtag war eine Einladung, unseren Glauben an Jesus Christus zu vertiefen. Wir haben uns seit Monaten auf dieses große Ereignis vorbereitet und mit den Dokumenten der Kirche über Evangelisierung und über die Jugend befasst. Wir haben an der Missionswoche teilgenommen (der Woche, die dem Weltjugendtag voranging), deren Ziel es war, den Pilgern aus anderen Ländern Gelegenheit zu geben, den Glauben, die Solidarität und die Kultur der brasilianischen Gemeinden kennenzulernen.
Die Teilnahme am Weltjugendtag war eine sehr schöne Gelegenheit, den Glauben zu teilen, zu stärken und neu zu beleben; ein großer Augenblick, das Leben zu erneuern und unserer Spiritualität neue Kraft zu geben. Dieses Treffen war ein sichtbares Zeichen, dass die katholische Jugend sich für Evangelisierung einsetzt und keine Angst hat, voranzugehen.
Es gab während dieser Zeit zahlreiche Darbietungen eines lebendigen Glaubens. Prägende Augenblicke wie Feiern des Messopfers, Gottesdienste und Gebete ließen uns erfahren, welch ein Glück die Nachfolge Jesu bedeutet. Besondere Augenblicke waren z.B. in verschiedenen Sprachen gegebene Katechese, so dass jede/r Jugendliche in seiner/ihrer eigenen Sprache beten konnte. Der eine Geist war in allen Herzen tätig.
Ein Höhepunkt dieser Erfahrung war sicher die Anwesenheit und das Zeugnis von Papst Franziskus. Er hat unsere Herzen bewegt. Alle Aktivitäten, an denen er teilnahm, zogen die Massen an. Seine einfache und warme Art hat uns gezeigt, auf andere zu zugehen, uns in sie zu versetzten und sie in Liebe anzunehmen. Seine Worte sind herausfordernd und senden uns mitten in die Welt der Jugend.
Ein wichtiger Teil des Weltjugendtages war die Ausstellung über Berufungen in Quinta da Boa Vista, an der viele Kongregationen und Institutionen teilnahmen. Pilger vieler Nationen konnten die Ausstellung besuchen. Trotz des Regens und der Kälte konnte man an ihren Gesichtern das Glück, die Begeisterung und den Glauben sehen, die sie motivierten, am Weltjugendtag teilzunehmen. Für uns war es eine Freude, unserer Schwestern aus Indien und Indonesien dabei zu haben, auch wenn die Verständigung eine Herausforderung war. Aber ihre Erfahrungen und Gewohnheiten haben uns bereichert.
Das Gepäck der Pilger – die Erinnerungen, Bücher und Materialien des Weltjugendtages – werden dafür sorgen, dass die Jugendlichen nach ihrer Rückkehr weiter beten und suchen. Wir sind verantwortlich, jungen Menschen Gelegenheiten zu geben, die Liebe Gottes zu erfahren und mit seinem Wort in Kontakt zu kommen. Möge die lebendige Erfahrung des Weltjugendtages uns zu jungen Menschen senden und uns drängen, den guten Gott bei ihnen bekannt zu machen, damit sie ihn lieben.
Wir sind den Schwestern der Provinz Unserer Lieben Frau von Aparecida dankbar für die Gelegenheit, an diesem Weltjugendtag teilzunehmen und wir danken auch den Schwestern des Colégio Notre Dame Ipanema, die alles getan haben, um unsere Teilnahme an diesem großen Ereignis zu erleichtern. Die Erfahrung des Weltjugendtages in Rio de Janeiro ist ein neuer Impuls für uns, die herausfordernde Sendung „Geht und macht alle Menschen zu meinen Jüngern” anzunehmen”.