Im Dezember 2019 bin ich nach fast 20-jähriger Tätigkeit in Uganda nach Deutschland zurückgekehrt und lebe jetzt im Kloster Mülhausen, Grefrath.
Zusammen mit 6 amerikanischen Mitschwestern habe ich im abgelegenen Buschgebiet im Kibaale Distrikt Schulen aufgebaut, angefangen vom Kindergarten bis hin zum ersten Abitur im Jahre 2019. Viele gute, großzügige Menschen, wie in der St. Benedikt Pfarre, Grefrath haben uns dabei finanziell unterstützt. Ihnen allen gilt mein besonderer Dank. Mit diesen Spenden konnten wir vielen armen Kindern eine gute solide Ausbildung vermitteln.
Obwohl sich auch Uganda in den letzten Jahren entwickelt hat, sind die Menschen im Kibaale Distrikt immer noch arm. Es gibt keine Infrastruktur, keine Industrie, kein Transportwesen, und Straßen wurden erst im Jahre 2019 gebaut. Immerhin hatten wir seit 2016 Elektrizität und seit dem 1. März 2019 gibt es fließendes Wasser. Die Schwestern U. L. Frau haben mit Hilfe amerikanischer und deutscher Spenden einen Brunnen bohren und eine Wasserleitung anlegen können, die nicht nur unseren Häusern, sondern auch den Dorfbewohnern zur Verfügung steht.
Unsere Schulen, der Kindergarten ist ausgenommen, sind reine Internatsschulen, da wir abgelegen im Busch liegen; die Wege sind beschwerlich und gefährlich. D. h. alle Kinder müssen Schulgeld bezahlen. Davon werden die Gehälter und die notwendigen Versorgungsgüter für rund 900 Schüler und Angestellte bezahlt. Unser Schulgeld ist im Vergleich zu anderen Privatschulen nicht hoch und doch können manche Eltern den Betrag nicht aufbringen. Oft erlauben wir ihnen dann einen Beitrag in Naturalien zu geben wie z. B. mit Kartoffeln, Tomaten, Mais, Mangos, Papajas etc.
Unsere Bildungstätigkeit zeigt inzwischen auch stolze Erfolge. In der staatlichen Rangliste der besten Schulen belegt unsere koedukative St. Julie Grundschule den ersten Platz im Distrikt (=Bundesland) und die höhere Mädchenschule, Liebfrauenschule, den 6. Platz in ganz Uganda.
Sr. M. Bernarde Derichsweiler, SND
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