Aufbruch in ein fremdes Land mit einer fremden Kultur, einer anderen Sprache, einer unbekannten Schrift und sehr wenigen Christen, konnte das gut gehen? Sr. Maria Bertilde erzählt anregend und authentisch, wie sich die Anfänge der ersten Schwestern in Korea gestalteten. In den letzten drei Generalkapiteln, an denen ich teilgenommen habe, war immer wieder die Rede von unserer „Einheit in Verschiedenheit“. Dieser Gedanke durchzieht auch die Schilderungen von Sr. M. Bertilde. Das, was koreanische Tradition war und ist, sieht sie als Bereicherung für die gesamte Kongregation. Es sollte eben ein „koreanischer Zweig“ und kein „deutscher Ableger“ entstehen, wie sie in ihren Ausführungen immer wieder betont.
Nach der Autobiografie von Sr. M. Alexandra ist dies ein wichtiges Zeugnis, das wir damit in Händen halten. Ich bin Sr. M. Bertilde sehr dankbar, dass sie sich die Mühe gemacht hat, sowohl in eigenen Erinnerungen nachzuforschen als auch in anderen Quellen zu recherchieren und schließlich alles zu verschriftlichen.
Ich bin sicher, dass diese Zeilen einer der Korea-Pionierinnen uns ermutigen und bereichern können, aufzubrechen in eine Zukunft, die ebenfalls von vielen Unabwägbarkeiten bestimmt ist. Nicht nur für die Mitschwestern in Korea, auch für die Schwestern in Deutschland und in anderen Ländern dürfte diese Geschichte, die von Mut, Gottvertrauen und positiver Zuversicht bestimmt ist, im Lesen ein Gewinn sein.
Sr. M. Paula Wessel
-Provinzoberin in Coesfeld-