Die Liebfrauenschule Nottuln überweist einmal jährlich einen größeren Betrag nach Jecua, Mosambik. Ziel ist es, damit das Projekt Christo Rei zu sichern. In diesem Jahr kommt ein Betrag von 16.000 Euro zusammen. 10.000 Euro sind der Erlös aus dem Afrikatag, an dem die 5-er bis 7-er Schüler gelaufen sind und die 8-er und 9-er Schüler gearbeitet haben. 6000 Euro kommen aus dem Verkauf des Adventskalenders und Einzelspenden zusammen. Schulleiter Heinrich Willenborg, die Organisatoren des Afrikatages Michael Nieborg und Christiane Schabos und Christiane Gutbier, federführend für den Adventskalender verantwortlich, sagen Danke für den großartigen Einsatz der Schülerschaft und die Spendenbereitschaft der Eltern, Freunde, Firmen und Sponsoren.
Die Liebfrauenschule steht im ständigen Kontakt mit den Schwestern Unserer Lieben Frau in Mosambik, da die Lehrerin Susana Martins als Portugiesin die Sprachbarrieren durch Übersetzungen beseitigt.
Das Mädchenheim Cristo Rei, welches von den Schwestern Unserer Lieben Frau geleitet wird, ist eine Einrichtung, die eine humanitäre, kompetenzorientierte, bürgerrechtliche und religiöse Bildung von Mädchen fördert. Zurzeit leben 84 Mädchen in dem Internat. Sie sind zwischen 12 bis 21 Jahre alt und kommen aus schulfernen Gemeinden. Die meisten von ihnen sind Waisen oder leben mit ihren Großeltern oder Tanten/Onkeln. Diese Familienmitglieder leben in absoluter Armut. Wenn wir den Mädchen helfen, helfen wir auch deren Familien. Hiervon profitiert auch das Land Mosambik, weil es auf eine Gruppe von jungen Frauen zählen kann, die wesentliche Grundkompetenzen für den Arbeitsmarkt erworben haben.
Im Heim Cristo Rei besuchen die Schülerinnen die 8. bis 12. Klasse. Hier können sie wohnen, lernen und gefördert werden. Ein Unterscheidungsmerkmal zum normalen Schulbesuch ist das ganzheitliche Bildungsziel. Mit Kursen wie Informatik, Stickerei, Hauswirtschaft oder Agrarwirtschaft erwerben die Mädchen wichtige Kompetenzen für eine spätere Berufsperspektive.
Von dem Spendengeld soll die Einrichtung der Küche durch Anschaffung von Geschirrschränken und Fliesen der Arbeitsfläche optimiert werden. Des Weiteren ist ein Gewächshaus angedacht, so dass auch im Winter Gemüse angebaut werden kann. Zudem sind Überwachungskameras wichtig; die Sicherheit des Missionsgeländes ist in den letzten Jahren prekär ist. Außerdem wird Material für die Werkstätten benötigt.
Außerdem geht es wie immer um die Sicherung des Lebensunterhaltes vieler Schülerinnen, da das Heim vorzugsweise Mädchen aufnimmt, deren Familien keine finanzielle Mittel haben.
Eine weitere große Baustelle ist die Renovierung der Sanitätsräume für Naturmedizin.
So schreibt Sr. Liana Freitas, das die lokale Bevölkerung der Naturheilkunde gegenüber sehr offen ist, weil der Zugang zu Pharmaprodukten schwierig ist, und weil die Heiler ebenfalls Heilpflanzen einsetzen. Auch die Regierung erkennt die Heilpflanzen als wichtiges lebensrettendes Heilmittel an. Die Menschen suchen Linderung bei Malaria, HIV/AIDS, Grippe, Akne, Kopfschmerzen, Übelkeit, Diarrhöe, Anämie oder Bauchschmerzen.
Gekürzter Bericht: Sr. Josefa Maria Bergmann