Schwestern Unserer Lieben Frau… gesandt, die Liebe unseres guten und fürsorgenden Gottes zu leben

Du, Herr, hast mich gestärkt und ich habe deine Herde geführt, Patna, Indien

20150902_Patna_Social-Action

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„Der Geist des Herrn ruht auf mir; er hat mich gesalbt, den Armen eine gute Nachricht zu bringen”. Lukas  4, 18

Ich bin Schwester Mary Alka und arbeite bei den Dorfbewohnern von Chenari und Rampur Blocks bei den Rohtas und Kaimur in Bihar. Wir arbeiten mit Jugendlichen, Frauen und Kindern. Zu unseren 113 Organisationen vor Ort gehören 1600 Frauen. Die Dalits, die aufgrund ihrer Kaste, ihrer sozialen Klasse oder ihres Geschlechtes sehr arm und anfällig sind, gehören zur untersten sozialen Schicht und sind Opfer aller Arten von Gewalt. Die Jeevan Mashal Gesellschaft (JMS), das Zentrum der sog. Lichtträger des Lebens,  ist das Zentum für Sozialarbeit der Schwestern Unserer Lieben Frau in Chenari. Ich habe 5 Mitarbeiter, die sich um die Angelegenheiten der Dalits in unseren Dörfern kümmern.

In diesem Jahr konzentrieren wir uns auf die Rechte der Dalit-Frauen. Das Programm heißt ‚Verwirklichung der Rechte der Dalit-Frauen‘. Das Ziel unseres Programms ist, Führungsqualitäten von Frauen, ihre Würde, ihre Rechte und die Gleichberechtigung der Geschlechter zu fördern. Mit Hilfe von Ausbildungsangeboten, Kampagnen und Versammlungen informieren wir über Projekte für Dalits, besonders für Dalit-Frauen. Die Auswirkungen dieser Angebote und Kampagnen waren sehr erfolgreich, denn die Dorfbewohner und die Dalit-Frauen wandten sich an die örtlichen Behörden und verlangten ihre Rechte.

Die örtlichen Behörden sind da, um für die Entwicklung ihres Zuständigkeitsbereiches zu sorgen, aber die meisten der gewählten Amtsträger vernachlässigen ihre Aufgaben. Da die Frauen ihre Rechte erkannten, haben sie sich an den Beamten gewandt, der für Entwicklung zuständig ist und unter dem die Panchayats arbeiten. Sie haben die Panchayats bedrängt, eine Ortsversammlung abzuhalten, auf der die Dorfbewohner ihre Probleme den gewählten Amtsinhabern vortragen konnten. Ziel war es, gute Beziehungen zwischen den Ortsführern und den Regierungsbeamten herzustellen. Unsere Dorfbewohner erkannten, dass Eigenständigkeit nicht leicht ist, aber dass man sie erreichen kann, wenn man sich gemeinsam dafür einsetzt.

Schwester Maria Aloysias Worte „Je mehr Gutes wir hier für Gott getan haben, je herrlicher wird unser Lohn droben sein” inspirieren mich immer wieder neu. Ich danke dem Herrn, dass ich seinen Ruhm besingen kann zusammen mit Maria, unserer Patronin, denn er hat in unserem Volk große Wunder vollbracht!