Wir, die Schwestern aus den Niederlanden, haben einen beeindruckend festlichen Monat Dezember hinter uns.
Es begann am 6. Dezember 2013. Am traditionellen Fest des hl. Nikolaus hatten wir eine gemütliche Feier in einem festlich geschmückten Raum mit einem echten Nikolaus, wenn auch ohne Bart. Die Feier sollte ein Protest sein gegen den Versuch, den Schwarzen Peter abzuschaffen, der in der Tradition des Nikolausfestes in unserem Land entstanden ist und sehr beliebt geworden ist. Schwester Maria Katarina spielte den Peter ganz bezaubernd. Sie tanzte und trug eine Fahne mit der Aufschrift: „Der Schwarze Peter gehört zu den Niederlanden”.
Ein paar Tage vorher fand jede Schwester eine Überraschung vor ihrer Tür: ein Brief aus Schokolade mit einem großen essbaren Nikolaus. Beides war köstlich und gut für die Taille. Das Auspacken der Geschenke, die der hl. Nikolaus mitgebracht hatte, war eine Feier für sich; und natürlich fehlten auch die berühmten Äpfel im Schlafrock nicht. Jede Schwester nahm dann ihre Geschenke mit in ihr Zimmer.
Am 8. Dezember, dem Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens, erfreuten wir uns an verschiedenen, schöne Feiern. In unserer Halle vor dem Refektorium waren die Glückwünsche der verschiedenen Provinzen ausgestellt. Das hat uns daran erinnert, dass wir Teil einer weltweiten Kongregation sind.
Jedes Wochenende wurde eine weitere Kerze auf unserem riesigen Adventskranz angezündet, den Schwester Maria Katharina, eine wahre Künstlerin, vorbereitet hatte. Diese Zeremonie fand an den Adventssonntagen in einer Atmosphäre des Gebetes statt und wurde von einem Flötenkonzert oder einem Kinderchor begleitet.
In der Halle entstand eine beeindruckende Darstellung von Weihnachten. Besucher blieben stehen und bewunderten sie und so manches Kind hätte gerne eines der Schafe mitgenommen oder an der kleinen Brücke gestanden. Jede Schwester schmückte ihr eigenes Zimmer und so herrschte im ganzen Gebäude eine wunderbare Weihnachtsstimmung. In der Woche vor Weihnachten gab es ein festliches Weihnachtsessen mit allen Bewohnern unseres Hauses. Mit 90 Personen sangen wir Weihnachtslieder unter Begleitung eines Seniorenchores aus der Stadt. Was für eine schöne, gemeinsame Zeit!
Und am Heiligabend zelebrierte Pfarrer Bronneberg, der aus Rom gekommen war, die Mitternachtsmesse in unserer voll besetzten Kapelle. Wir sangen aus vollem Herzen und alle wollten ganz nahe beim kleinen König in der Krippe sein. Nach der Messe waren alle herzlich zu einem Empfang in unserem geschmückten Erholungszimmer eingeladen.
Am Weihnachtstag hatten wir eine Weihnachtsfeier mit Liedern und Gedichten. Jede Schwester trug bei zu einem wahren Geist von Weihnachten.
Am 31. Dezember dankten wir Gott in einem besonderen Abendgottesdienst für all das Gute, das wir im vergangenen Jahr von ihm empfangen haben. Nach einem festlichen Abendessen wünschten wir einander einen guten Abschluss des alten Jahres und dann konnten wir das Jahr 2014 im Vertrauen auf Gott beginnen.