1961 folgten vier mutige Schwestern Unserer Lieben Frau aus der Maria Immaculata Provinz in Toledo, Ohio, USA, der Einladung des Bischofs von Mt. Hagen, eine Mission in Papua Neu Guinea zu gründen. Zunächst unterrichteten sie Jungen, dann eröffneten sie ein Internat für Mädchen und einige weitere Schulen. Heute arbeiten 13 einheimische Schwestern gemeinsam mit Missionarinnen aus Toledo in Programmen zur Stärkung von Frauen, sie unterstützen Menschen die von AIDS betroffen sind, und sie setzen sich für Bildung und Katechese für alle ein.
Es folgt ein Bericht von Schwester Marietta Widman, Oberin des Dreifaltigkeits-Distrikts in Papua Neu Guinea, über die Jubiläumsfeierlichkeiten:
“Kein einzelner geschriebener Bericht kann die Feier unseres 50jährigen Jubiläums als Schwestern Unserer Lieben Frau in PNG, besonders in den westlichen Highlands, genügend würdigen, aber das folgende ist ein Versuch, die Höhepunkte festzuhalten.
Im Mai entschied sich unser SND-Jubiäumskomitee, unsere Laienmitarbeiter einzuladen, an der Planung für die Feierlichkeiten zu unserem goldenen Jubiläum mitzuwirken. Wir Schwestern hatten einen Festtag vorgesehen: den 13. August. Doch unsere Mitarbeiter wünschten sich viel mehr von uns. Sie wollten die Zeit nutzen, ihren Dank auszudrücken für alles, was die Schwestern in der Provinz der westlichen Highlands getan haben, und so folgten viele weitere Planungstreffen und unsere Mitarbeiter übernahmen die Leitung.
Aus unserem einen Festtag wurden viele. Die Angestellten und Schüler unserer Schulen bereiteten Tänze, Lieder, Gedichte, Theaterstücke und Reden vor, mit denen sie den Schwestern für ihren Unterricht in ihren Schulen dankten, durch den sie den Schülern viele Chancen eröffneten. Weil so viele Tage geplant waren, wechselten wir Schwestern uns mit der Teilnahme ab, um zugleich unsere Arbeit nicht zu vernachlässigen. Überall gaben Kinder und Erwachsene Beiträge (u.a. Schweine) für zwei große Feiertage in Banz am 12. und 13 August.
Am 12. August wurden die Schwestern an der Pfarrkirche von vielen traditionellen Tanzgruppen empfangen. Das Gelände um die Kirche war gefüllt mit zahlreichen Gruppen aus unterschiedlichen Gegenden, jede in der für ihre Region typischen Kleidung. Sie sangen und tanzten gleichzeitig um die Wiese. Während diese Gruppen tanzten und / oder Theaterstücke aufführten und Reden hielten, bereitete eine andere Gruppe ein riesiges Mumu vor (in einem Erdofen gegartes Essen), aus mehr als 20 Schweinen, Bananen, Grünzeug, Kaukau usw. für alle die gekommen waren. Das Essen wurde auf einzelnen großen Bananenblättern angerichtet und auf die Gruppe abgestimmt, die es erhalten sollte. Es wurde nach dem Programm ausgeteilt.
Der Höhepunkt der Feierlichkeiten war die Hl. Messe am 13. August. Die Schwestern waren gebeten worden, sich am Ende des Rollfelds zu versammeln, auf dem unsere ersten Schwestern am 15. August 1961 gelandet waren. Von dort wurden wir von Tänzern aus Banz in traditioneller Kleidung zur Kirche geführt. Die Liturgie hätte nicht schöner und inspirierender sein können. Unser Erzbischof Douglas Young war der Hauptzelebrant, gemeinsam mit Bischof Arnold Orowae aus der Diözese Wabag (ein Cousin unserer Schwester Mary Gina) und vielen Priestern. Die Messe war reich an Freude und Schönheit – mit Jesus, unseren Bischöfen und Priestern, unseren Leuten, unseren Schülern und der schwungvollen Musik und Prozessionen mit Tänzern.
Nach der Liturgie hatten wir Zeit, unsere Gäste zu begrüßen, die an unserer Freude Anteil nahmen. Es folgten weitere Tänze, Lieder, Theateraufführungen und Reden, was alles draußen stattfand. Der Tag schloss mit einer Mahlzeit im Maria Kwin Zentrum.
Die Menschen machten uns das Geschenk ihres Dasein und ihrer Dankbarkeit, aber außerdem steuerten viele Geld zu einem besonderen Fonds bei für die Zukunft der Schwestern Unserer Lieben Frau in PNG, besonders für die Ausbildung unserer Schwestern und unsere Tätigkeiten.
Die Mitarbeiter, die sich dem Planungskomitee angeschlossen hatten, möchten nun in jedem Jahr im August einen Notre Dame Familientag feiern und außerdem möglicherweise eine Gruppe von assoziierten Laien gründen.
Wir Schwestern sind überwältigt von der Grüte Gottes, die sich in unseren Leuten gezeigt hat. Sie haben auch ihren Wunsch ausgedrückt, uns bei der Berufungspastoral zu helfen, so dass unsere Anwesenheit in PNG auch in Zukunft gesichert ist, besonders für die Erziehung und Bildung. Wir bitten Gott, dass wir würdig sind die Aufgabe, die er uns in PNG gestellt hat, zu Ende zu bringen.“