Nach der Rückkehr von der Messe zur Wiederherstellung des Wattenmeeres in Saemangeum überlegten wir, wie wir konkret auf den Schrei der Natur und der Menschen reagieren könnten. In der Zwischenzeit erfuhren wir, dass im Juni 2023 ein Dokumentarfilm mit dem Titel „Sura – Ein Liebeslied“ veröffentlicht wurde. Sieben Jahre lang hat der Regisseur Hwang Yoon daran gearbeitet, die Schönheit von Sura und die Geschichte der Aktivisten festzuhalten, die dieses letzte Wattenmeer seit über 20 Jahren schützen. Diese Geschichte findet große Resonanz in der koreanischen Gesellschaft.
Nachdem wir uns mit dem Regisseur in Verbindung gesetzt hatten, erfuhren wir, dass der Film in unserer Gemeinde gezeigt werden könnte und wir dadurch die Aktivisten sehr unterstützen könnten. Daher beschlossen wir, unsere Solidarität in Ganghwa durch die Vorführung des Films zu bekunden.
Am 22. November füllten sich 80 Plätze im Kino mit Schwestern Unserer Lieben Frau, Schwestern aus anderen Kongregationen, Seminaristen und Priestern. Während der Vorführung waren alle Anwesenden fasziniert von der Schönheit von Sura und den vielen Lebewesen, die in Sura leben. Sie waren gerührt von all den Anstrengungen, die die Menschen zum Schutz von Sura unternehmen. Nach der Vorführung hatten wir ein wunderbares Gespräch. Schwestern und Seminaristen tauschten ihre Erkenntnisse über den Film aus. Wir hatten schon so oft von dem Projekt zur Urbarmachung von Saemangeum gehört, dass wir dachten, wir wüssten über die Auswirkungen auf die Umwelt gut Bescheid. Uns war nicht bewusst, wie sehr der Mensch die Natur geschädigt und das Leben dort zerstört hat. Außerdem sind wir alle dankbar dafür, dass wir auf das Leben aufmerksam gemacht wurden, das nun vom Aussterben bedroht ist. Wir versprachen, solidarisch zu sein und treu für die Schöpfung zu sorgen.
„Lasst uns singen, während wir gehen. Mögen unsere Kämpfe und unsere Sorge um diesen Planeten uns niemals die Freude an unserer Hoffnung nehmen.“ (LS 244)