Schwester Maria Burkharda ND 4266 PDF Download
Agnes Pöhler
Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 22. Januar 1923 Höltinghausen, Kreis Cloppenburg
Datum und Ort der Profess: 15. August 1951 Ahlen
Datum und Ort des Todes: 09. Januar 2017 Vechta, Marienhain-Salus
Datum und Ort der Beerdigung: 12. Januar 2017 Vechta, Schwesternfriedhof
„Geht in aller Einfachheit und Geradheit die Wege des Herrn.” Julie Billiart
In diesem Ausspruch von Mutter Julie finden wir die Grundhaltung des Lebens und Sterbens von Schwester Maria Burkharda ausgedrückt.
Agnes wuchs in einer großen Familie in einem ländlichen, christlich geprägten Umfeld auf. Sie und ihre Schwester, unsere Schwester Maria Reinholde, waren die beiden Jüngsten von 10 Kindern der Familie.
Agnes entschloss sich, Schwester Unserer Lieben Frau zu werden, und trat am 01.02.1949 in Mülhausen in unsere Kongregation ein. Nach ihrer Ausbildung war sie in verschiedenen hauswirtschaftlichen Bereichen tätig. Von 1963 – 2010 lebte und arbeitete sie in der Liebfrauenschule in Vechta. Sie trug Sorge dafür, dass die Räumlichkeiten unserer großen Schule stets ordentlich und sauber waren. Es war für sie selbstverständlich, dass sie täglich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter traf. Ab 1973 – 2010 hatte sie auch das Amt der Sakristanin inne. Diese Aufgabe prägte sie. Obwohl sie nie über ihr geistliches Leben sprach, spürten wir, dass sie aus einer tiefen Verbundenheit mit Gott lebte.
Die Priester, die die Gottesdienste mit uns Schwestern, unserer Schulgemeinschaft und der Gemeinde, z.B. sonntägliche Kindergottesdienste, feierten, achteten und schätzten Schwester Maria Burkharda sehr.
Ihr großes Interesse für das Geschehen in Stadt, Welt und unserer Schule kam immer wieder zum Ausdruck. Es war selbstverständlich, dass sie nach dem morgendlichen Gottesdienst und Frühstück die Zeitung las, oft und gerne mit dem Fahrrad unterwegs war und von den „Neuigkeiten” erzählte. Besonders interessierte sie das Leben in der Schule, und sie freute sich sehr, wenn Schwester Maria Hilliganda, die langjährige Schulleiterin, ausführlich berichtete. Schwester M. Burkharda war eng mit der Schule verbunden.
Der Übergang in den wohlverdienten Ruhestand und der Umzug nach Marienhain/Salus war von einer einfachen positiven Selbstverständlichkeit geprägt: „Das ist so. Ich bin alt, brauche nicht mehr arbeiten und habe es gut, ich habe alles, was ich brauche.“ Auch in der letzten Zeit, als ihr Kräfte zusehends und zum Schluss rapide abnahmen, äußerte sie keine Klage oder Beschwerde, sondern: „Ja, ich bin alt. Ich bin dankbar.“
Noch zwei Tage vor ihrem Tod sagte sie auf Schwester Maria Henriettes Äußerung: Es geht dir nicht gut?! – Es geht noch.
Wir sind Sr. M. Burkharda und Gott dankbar für ihre gelebte Einfachheit und Geradheit und ihr selbstverständliches, den Menschen zugewandtes mit uns Auf-dem-Weg-Sein. Wir glauben, dass Gott ihr Leben vollendet hat.