Jesus sagte: „Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester, der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.” Was für eine paradoxe Wendung der Ereignisse in dieser hochmodernen Welt, in der eine gewisse Sorte von Menschen Nester für die armen Vögel bauen muss, damit sie in diesem von Menschen geschaffenen Betondschungel überleben können.
Im Geist der Ökologie haben kürzlich drei Organisationen unserer Schule mit Herrn Rakesh Khatri, dem Nestbauer Indiens, in einem Projekt zusammengearbeitet, um gefährdete Vögel zu retten. Der Sophia School Interact Club, Bangalore, der Notre Dame Academy Interact Club, Choodasandra und der Rotary Spandana (Herzschlag/Puls) Club, Bangalore, organisierten einen Workshop, der darin gipfelte, Nester für Haussperlinge zu bauen. Diese und andere kleine Vögel sind gefährdet, weil die rapide Verstädterung, geringer werdende Ressourcen für den Lebensunterhalt und Emissionen von Mikrowellentürmen ihnen den Lebensraum nehmen.
Ziel des Workshops war es, Bewusstsein für das Verschwindens der kleinen Vogelarten zu schaffen und Wege zu finden, wie wir Agenten für den Schutz von Vögeln werden können. Herr Khatri übte mit uns, Nester für Sperlinge zu bauen. Wir benutzten coir (Kokosnussfasern), weichen Baumwollstoff, fünf Ringe, einen Armreif, Faden und ein dünnes Seil. Diese Dinge waren für uns vorbereitet. Wir freuten uns, dass wir zwei Nester bauen konnten, die nun auf unserem Campus im Gebüsch angebracht sind. Wir warten gespannt auf die ersten Haussperlinge, die die Nester bewohnen.
Schwester Mary Swarnalata, Schwester Mary Shruti, Schwester Mary Christina Kiran, Schwester Mary Athira und Schwester Mary Ruth konnten an diesem Workshop teilnehmen. Wir sehen dieses Projekt als einen kleinen Schritt hin zu der ökologischen Umstellung, zu der Papst Franziskus in Laudato Si aufruft.
Schwester Mary Shruti & Schwester Mary Athira