Schwestern Unserer Lieben Frau… gesandt, die Liebe unseres guten und fürsorgenden Gottes zu leben

Schwester Maria Regislind 

Schwester  Maria  Regislind               ND 5111              PDF Download

Regina HAUWE

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland

Datum und Ort der Geburt:           11. Februar 1935     Gelsenkirchen-Buer
Datum und Ort der Profess:           31. August 1957      Coesfeld
Datum und Ort des Todes:             03. April 2021         Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung:   08. April 2021         Coesfeld, Schwesternfriedhof

Unsere Mitschwester Maria Regislind, Regina Hauwe, starb am Karsamstag im Alter von 86 Jahren. Die folgenden Angaben beruhen auf persönlichen Erfahrungen mit Schwester Maria Regislind. Einige Mitschwestern unserer Gemeinschaft mögen ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Sie wuchs mit einer älteren Schwester und einem jüngeren Bruder in einer Schneider-meisterfamilie in Gelsenkirchen-Buer auf. Schwester Maria Regislind hat wenig von ihrer Kindheit und Jugendzeit gesprochen, vielleicht weil diese in die Kriegs-und Nachkriegszeit fallen und auch für sie, wie für andere Menschen ihrer Generation, unaussprechlich gewesen sein könnten.

Die ersten Kontakte mit den Schwestern Unserer Lieben Frau hatte sie in Gelsenkirchen und Gescher, wo sie unseren Schwestern in Küche, Haushalt und Kindergarten half.

Nach der Ausbildung zur Erzieherin wurde der Einsatz für Kinder zu ihrer erfüllenden Lebensaufgabe, wie sie selbst sagte. Sie war eine gute, liebevoll konsequente Erzieherin und Leiterin mehrerer Kindergärten, z.B. in Bocholt, Nottuln-Schapdetten und Ahlen. Schwester Maria Regislind hatte jedes Kind im Auge und pflegte gute Beziehungen zu den anderen Erzieherinnen und den Eltern. Sie hatte einen großen Bekanntenkreis, mit dem sie ehrenamtlich soziale Aktionen startete bzw. unterstützte.

Die Beziehungen zwischen den Mitschwestern und Schwester Maria Regislind waren zeitweise widersprüchlich, manchmal für beide Seiten enttäuschend. Sich unverstanden fühlend, litt sie schweigend und schien manchmal nicht mehr erreichbar. In den letzten Lebensjahren fand Schwester Maria Regislind nach und nach ihre Sprache wieder, so dass es mehr und mehr zu entspannten Situationen und erfreulichen Begegnungen kam. Vergleichbar einem versiegten Brunnen, der neu zu fließen begann, versuchte sie ihr Verhalten, ihre Beziehungen, ihr Schweigen, ihre Geheimnisse in Worte, in Sprache zu bringen.

Eine schwere, aggressive Krebskrankheit beendete ihr Leben plötzlich und abrupt. Am Karsamtag, dem Tag des Schweigens, der inneren Leere und Tiefe legte Schwester Maria Regislind ihr Leben in die Hand Gottes zurück in dem klaren und glaubenden Bewusst-sein, dass ihr Erlöser lebt. Ihr tiefer Glaube im Prozess des Sterbens war beeindruckend. In der Feier der Osternacht konnten wir Schwestern sie in unsere Gedanken und Gebete einschließen.