Schwestern Unserer Lieben Frau… gesandt, die Liebe unseres guten und fürsorgenden Gottes zu leben

Schwester Maria Odete     

Schwester Maria Odete                       ND 4456                          PDF Download

Anna Maria WESCHENFELDER 

Heilig Kreuz Provinz, Passo Fundo, RS, Brasilien 

Datum und Ort der Geburt:        12. März 1932             Selbach, RS
Datum und Ort der Profess:        13. Februar 1951        Passo Fundo, RS
Datum und Ort des Todes:          25. Dezember 2020 Krankenhaus für Orthopädie und Unfallchirurgie, Passo F.
Datum und Ort der Bestattung: 25. Dezember 2020 Heilig Kreuz Friedhof, Passo Fundo, RS 

Anna Maria Weschenfelder war das dritte der zwölf Kinder der Eheleute Affonso und Catharina Maldaner Weschenfelder. Die Familie war tiefgläubig und lebte von der Landwirtschaft. Alle Kinder besuchten die São Jacó Schule in ihrem Heimatort, die von den Schwestern Unserer Lieben Frau geführt wurde. Dort wuchs ihre Berufung und ihre Liebe zum Ordensleben. 1949 begann sie mit dem Noviziat und erhielt den Namen Schwe-ster Maria Odete. Später trat ihre leibliche Schwester, Schwester Maria Amélia, auch in die Kongregation ein.

Schwester Maria Odete besuchte die Liebfrauenschule in Passo Fundo und schloss ihre Ausbildung in Philosophie, Naturwissenschaften und Portugiesisch, Geschichte und Geographie in Rio de Janeiro ab. Sie unterrichtete in der Liebfrauenschule in Passo Fundo, war Schulleiterin unserer Schule in São Sepé und acht Jahre in Ipanema, Rio de Janeiro.

1969 wurde Schwester M. Odete zur Noviziatsleiterin ernannt. 1970 wurde Schwester zur ersten brasiliani-schen Provinzoberin ernannt. Es war in der turbulenten Zeit der Veränderungen und des aggiornamento nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Aufmerksames Zuhören und das Bemühen zu schlichten gehörten zu ihren besonderen Fähigkeiten. 

1970 bat Bischof Henrique Rüth von Cruzeiro do Sul, Acre, um Schwestern, die in seiner Diözese in den Bereichen Gesundheit und Erziehung tätig sein könnten. Schwester Maria Odete, erfüllt von missionarischem Geist, entsprach seinem Wunsch und 1971 wurde eine Kommiunität in Cruzeiro do Sul und eine weitere in Tarauacá eingerichtet. Dort erwachten viele Berufungen, sodass in Cruzeiro do Sul ein Ausbildungshaus eingerichtet wurde. 

Im Generalkapitel 1980 wurde Schwester Maria Odete zur ersten Generalassistentin von Schwester Maria Raphaelita gewählt und im Generalkapitel 1986 von Schwester Mary Joell. 1992 kehrte sie in ihre Heimat-provinz zurück. Während der zweiten Amtszeit von Schwester Maria Odete im Generalrat lud Papst Johannes Paul II die Ordensgemeinschaften ein, über die Einrichtung von Missionen in Afrika nachzudenken. Schwester Mary Joell und ihr Rat hörten auf diese Bitte und luden die Provinzen unserer Kongregation ein, über Möglichkeiten nachzudenken. Es gab Einladungen nach Mosambik, Tansania und Uganda. Als Reaktion auf das Anliegen des Papstes gingen 1992 Schwestern aus Indien nach Tansania, 1993 Schwestern aus Brasilien nach Mosambik und 1995 Schwestern aus Nordamerika und Deutschland nach Uganda. Heute, fast drei Jahrzehnte später, geben unsere jungen Schwestern in Afrika uns viel Hoffnung. 

Nach ihren zwei Amtszeiten in der Generalleitung kehrte Schwester Maria Odete zweimal für verschiedene Aufgaben im Mutterhaus nach Rom zurück: Von 1999 bis 2002 war sie Übersetzerin und Sekretärin für Brasilien. In dieser Zeit half sie bei der Überarbeitung der Konstitutionen, die im Generalkapitel 2004 ihren Abschluss fand. Und schließlich holte Schwester Mary Sujita Schwester Maria Odete wieder nach Rom, wo sie von 2009 bis 2011 als Hausoberin im Mutterhaus tätig war. 

2011 kehrte Schwester Maria Odete nach Brasilien zurück und lebte im Provinzhaus in Passo Fundo. 2018 zog sie aufgrund ihrer Alzheimer Erkrankung in die Gemeinschaft der Casa Betânia in Não Me Toque.

Einige Tage vor Weihnachten fiel Schwester in ihrem Zimmer und brach sich den Oberschenkelknochen. Sie wurde sofort in das Krankenhaus für Orthopädie und Unfallchirurgie nach Passo Fundo gebracht. Am frühen Morgen des 25. Dezember stellten sich Herzstörungen ein und am Weihnachtsmorgen um 6:50 Uhr ging sie friedlich heim zu Gott. Möge sie jetzt Fürsprache einlegen für alle Schwestern Unserer Lieben Frau, unsere Tätigkeiten, unsere Missionen und für mehr Berufungen. Das folgende Zitat der heiligen Julie passt sehr gut zu Schwester Maria Odete: “Ach, wie gut ist der gute Gott, meine liebe Tochter! Ihm wollen wir unser Leben lang unsere Liebe und unsere Dankbarkeit erweisen.” (Brief 233)