Anfang des Jahres erreichte uns die Nachricht, dass Frau Elisabeth Schneider, geb. Honsel, am 22. Dezember 2019 in Bocholt verstorben ist. Frau Schneider war eine der Verwandten von Schwester Maria Aloysia, mit der wir in Kontakt standen und an die sich sicherlich viele Schwestern erinnern. Viele Jahre hindurch hieß sie unsere Pilgerinnen in ihrem Haus in Bocholt willkommen, freute sich über den Austausch mit ihnen über das, was wir über Schwester Maria Aloysia wissen, und war sehr interessiert an neuen Entwicklungen in der Kongregation, die von ihrer Verwandten gegründet worden war.
Frau Schneider war die Ehefrau von Herrn Werner Schneider, der in den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zum Stammbaum der Familien Pirick – Wolbring – Honsel recherchiert und die Briefe von Schwester Maria Aloysia, die im Besitz der Familie Honsel waren, transkribiert hat. Er ist auch, der Verfasser des Buches „Aus Steinen Gold machen“, in dem die Briefe abgedruckt sind und das allen Schwestern gut bekannt ist. Als die Familie Honsel unserer Gemeinschaft zum 150jährigen Bestehen im Jahr 2000 die Originalbriefe geschenkt hat, war Herr Schneider schon verstorben, aber seine Ehefrau war bei diesem denkwürdigen Augenblick auf dem Hof ihres Bruders Klemens Honsel dabei und hieß unsere ganze große Gruppe anschließend in ihrem Haus in Bocholt willkommen.
Weil die Todesnachricht uns wegen der Weihnachtsfeiertage nicht gleich erreichte, konnte keine Schwester Unserer Lieben Frau an der Beerdigungsfeier teilnehmen, jedoch wurden Frau Schneider und ihre Familie weltweit in viele Gebete eingeschlossen. Auch im Mutterhaus gedachten wir ihrer und feierten am 20. Januar 2020 eine heilige Messe für sie. Es war ein Geschenk für uns, dass stellvertretend für alle Schwestern drei von uns am 2. Februar am Sechswochen-Seelenamt für Frau Schneider in Bocholt teilnehmen konnten. Sr. M. Elke Baumann aus dem Mutterhaus, die zufällig gerade in Coesfeld war, Sr. M. Margret Koch und Sr. M. Marthrud Berkemeier, die mehr als 30 Jahre in Bocholt gelebt und Frau Schneider recht gut gekannt hatte, fuhren dorthin. Es war bewegend für uns, im Gedenken an Frau Schneider die Messe in der Liebfrauenkirche mitzufeiern, die auch Sr. M. Aloysia schon kannte. Das Gebäude wurde 1945 zerstört, der Hochaltar blieb jedoch erhalten und die Kirche wurde wieder aufgebaut.
Im Anschluss an die Messfeier lud uns die Familie Schneider zu einem Brunch ein, und bei guten Gesprächen mit verschiedenen Familienmitgliedern ging die Zeit sehr schnell vorbei. Es war interessant, zu erfahren, dass viele viele von ihnen im medizinischen Bereich arbeiten oder sich für Migranten, Kinder in schwierigen Situationen, und ähnliche Gruppen engagieren und Menschen unterstützen, die in Missionsländern tätig sind. Ob da der Geist von Sr. Maria Aloysia mitwirkt?
Dankbar für die bereichernden Begegnungen verabschiedeten wir uns und versprachen, auch in Zukunft im Gebet an die Familie zu denken. Einige planen, sich einmal die Ausstellung zu unserer Geschichte in Coesfeld anzuschauen oder auch einen Besuch im Mutterhaus in Rom zu machen. Wir freuen uns sehr, wenn wir die Gastfreundschaft erwidern und mit der Familie Schneider verbunden bleiben können.