Schwester Maria Stephania ND 5079 PDF Download
Marianne Brathuhn
Maria Regina Provinz, Coesfeld/Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 18. April 1938 Heimbach, Kreis Neuwied
Datum und Ort der Profess: 06. April 1962 Mülhausen
Datum und Ort des Todes: 15. November 2018 Mülhausen, Haus Salus
Datum und Ort der Beerdigung: 20. November 2018 Mülhausen, Schwesternfriedhof
Schwester Maria Stephania, Marianne Brathuhn, wurde als viertes Kind der Eheleute Johann und Elisabeth Brathuhn, geb. Albert, geboren. Sie hatte noch drei Schwestern und drei Brüder. Bis auf ihre jüngste Schwester sind ihre Geschwister bereits verstorben; ihre älteste Schwester verstarb schon im Säuglingsalter.
Marianne verlebte im Kreis ihrer Familie eine frohe, unbeschwerte Kindheit. Bei ihren Geschwistern und den Kindern des Ortes war sie durch ihre frohe, muntere Art eine beliebte Spielgefährtin. Doch die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges erreichten auch Isenburg im Westerwald, wo die Familie inzwischen wohnte. Ihr Vater wurde als Soldat eingezogen und kehrte krank und geschwächt aus dem Krieg zurück.
Nach der Volksschulzeit machte Marianne eine zweijährige Haushaltslehre und kam dann ins Heinrich-Haus in Engers, wo sie die Schwestern U.L.Frau kennen lernte. Sie erhielt ihre Ausbildung als Krankenschwester im Elisabeth-Krankenhaus Neuwied. Schon früh hatte sie den Wunsch, Ordensschwester zu werden. So begann sie nach dem praktischen Einsatz in der Orthopädie im Heinrich-Haus ihr Postulat am 30. Mai 1959. Bei ihrer Einkleidung am 16. April 1960 erhielt sie den Namen Schwester Maria Stephania.
Schwester Maria Stephania war mit Leib und Seele Krankenschwester, und für sie war dieser Beruf eine Aufgabe, in die sie sich ganz einbrachte und wobei ihr nichts zu viel war. Schwester hatte auch ein gutes Geschick im Umgang mit Kindern. So war sie in verschiedenen Einrich-tungen an unterschiedlichen Orten eingesetzt: in Duisburg-Ruhrort, Aachen, Engers, Bonn, Geldern, Mülhausen. Ob sie kranke oder alte Menschen betreute, für Kinder zu sorgen hatte, oder die Hauspforte versorgte, immer wurde ihre freundliche, zugewandte Art geschätzt. Mit ihrem vollen Einsatz in den verschiedenen Aufgabenbereichen lebte sie treu ihr Ordensleben.
Lebenslang blieb sie ihrer Familie – bis in die nächsten Generationen – eng verbunden und nahm ihre Anliegen und Sorgen mit in ihr Gebet. Als ihre Kräfte nachließen, siedelte sie nach Haus Salus in Mülhausen über, wo sie noch kleine Dienste versehen konnte. Doch sie erkannte früh, dass ihre geistigen Fähigkeiten nachließen und litt unter dem ständigen Fortschreiten der Krankheit. Sie ließ sich bereitwillig durch die Pflegerinnen und Mitschwestern helfen. Deren Rückmeldungen darauf waren sehr positiv, sie hatten gerne mit ihr zu tun.
Obwohl sie sich während ihrer aktiven Zeit immer ganz für andere eingesetzt hatte, machte sie sich, als sie selbst auf Hilfe angewiesen war, Sorge, anderen zur Last zu fallen. Bis zuletzt zeigte sie Dankbarkeit für jede persönliche Zuwendung und Betreuung und behielt ihren Sinn für Späße und Scherze.
Als sich abzeichnete, dass ihr Gesundheitszustand sich deutlich verschlechterte, nahm sie das Bei-ihr-Sein der Schwestern wahr und hielt sich gerne an einer Hand fest. Am späten Abend des 15. November nahm Gott sie zu sich.
Wir werden Schwester Maria Stephania vermissen und sind dankbar für die Wegstrecke, die wir mit ihr gehen durften. Im Glauben wissen wir sie in Gottes Liebe geborgen.