1923 kamen 10 deutsche Schwestern mit der Bahn in Passo Fundo an, um eine neue Mission zu starten: im Staat Rio Grande do Sul die Bildung und Evangelisierung zu fördern.
Die Einladung kam von Herrn Pfarrer Jacob Höffer, der die dringende Notwendigkeit beschrieb, Schwestern im Bereich der Erziehung zu haben: “Die Bevölkerung besteht aus den früheren portugiesischen Einwanderern und den kürzlich eingewanderten Deutschen und Italienern. Es gibt nur wenige Schulen und sie sind recht primitiv. Wegen der großen Entfernungen, der unerträglichen Hitze, der schlechten und in Regenzeiten oft unpassierbaren Straßen ist die Teilnahme am Unterricht sehr unregelmäßig und die Kinder verlieren das Interesse.”
Die Schwestern nahmen die Einladung an und als sie am 7. Juni 1923 in Passo Fundo ankamen, wurden sie mit einem Rosenstrauß von der Bevölkerung begrüßt. Erfüllt von einem tiefen missionarischen Geist begannen sie mit ihrer Tätigkeit in der Erziehung und Evangelisierung. Heute, im Jahr 2018, feiern wir den 95. Jahrestag.
Zur Erinnerung an dieses besondere Datum verschenkten die Schüler der Liebfrauenschulen in Passo Fundo am 7. August 2018 95 rote Rosen an Menschen, die an dem alten Bahnhof vorbeigingen oder -fuhren , wo die 10 Missionarinnen vor 95 Jahren ankamen. Gleichzeitig würdigten die Liebfrauenschulen die Arbeit der Stadtverwaltung an ihrem 161. Jahrestag, indem sie 161 weiße Rosen verschenkten.
Mit der Wiederholung dieser symbolischen Geste der Rosen, die die Pionierinnen bei ihrer Ankunft erhielten, drückten die Liebfrauenschulen ihren Dank an die Bürger von Passo Fundo aus, die ihre Kinder seit fast hunder Jahren der Notre Dame Erziehung anvertraut haben – eine Erziehung, die eine ethische, menschliche und intellektuelle Bildung einschließt.