Schwester Maria Aldegonde ND 4788 PDF Download
Anna Honsel
Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 29. September 1925 Raesfeld, Kreis Borken
Datum und Ort der Profess: 27. Februar 1957 Coesfeld
Datum und Ort des Todes: 30. März 2017 Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung: 04. April 2017 Coesfeld, Schwesternfriedhof
„Gott ist Liebe, darum sind wir geborgen.“ Margarete Rode
Schwester Maria Aldegonde, Anna Honsel, wuchs als drittes von 9 Kindern auf dem elterlichen Hof auf. Ihr Bruder Gerhard ist mit 19 Jahren 1943 in Russland gefallen, vier weitere Geschwis-ter sind inzwischen verstorben. Schwester hatte guten Kontakt zu ihren beiden noch lebenden Brüdern und ihrer Schwester. Regelmäßig besuchten sie sie, noch bis einige Tage vor ihrem Tod.
Nach Beendigung der Volksschule nahm Anna an Näh- und Kochkursen teil, um sich in diesen Fertigkeiten zu vervollkommnen. Außerdem besuchte sie die einjährige Landfrauenschule in Rhede. Danach verbrachte sie einige Jahre im Elternhaus und wurde „mit sämtlichen Arbeiten vertraut“ wie sie in ihrem Lebenslauf schrieb. Darin brachte sie auch zum Ausdruck, dass sie sich „in ihrem Beruf nicht ausgefüllt fühlte und als Schwester Unserer Lieben Frau mitwirken möchte am Erziehungswerk unserer Jugend.“ So bat sie im Mai 1953 um Aufnahme in unsere Gemeinschaft und trat ein halbes Jahr später in Coesfeld ein.
Nach ihrer Ordensausbildung war Schwester Maria Aldegonde in verschiedenen Kommunitäten unserer Kongregation tätig, wie in Oldenburg, Münster, Dingden, Berlin. Sie arbeitete an der Pforte, im Speisesaal, in der Hauspflege, in der Kapelle und war zeitweise Hausoberin. Lange Zeit – von 1974 bis 1990 – lebte sie in der Kommunität in Marl. Dort setzte sie sich in häusli-chen Arbeiten, in der Kirche und Kapelle ein.
Trotzt starker gesundheitlicher Beeinträchtigungen durch verschiedene Hüftoperationen hat sie alle Dienste und Aufgaben in froher Bereitschaft gewissenhaft für die Gemeinschaft verrichtet.
Nach der Auflösung der Kommunität in Marl kam Schwester Maria Aldegonde 1990 zum Kloster Annenthal. Dort half sie noch einige Jahre in der Teeküche der Krankenstation. Gerne war sie auch auf der Apfelwiese, um das Fallobst aufzusuchen.
Schwester Maria Aldegonde interessierte sich für alle Geschehnisse in der Gemeinschaft. Mit Beharrlichkeit und Ausdauer fuhr sie in den letzten Jahren mit dem Rollstuhl zu den Informa-tionstafeln oder erkundigte sich bei Mitschwestern. Auch durch ihre starke Schwerhörigkeit ließ sie sich nicht entmutigen.
Schwester Maria Aldegonde war eine Betende. Das gab ihr Kraft in allen Widerfahrnissen ihres Lebens. Das gab ihr den Mut, immer wieder Ja zu sagen zu ihrem Weg, der oft mühsam war. Sie war dankbar für jegliche Hilfe und Unterstützung, für zuverlässige Pflege und Zuwendung, die sie bis zur letzten Stunde erfuhr.
Gelassen konnte sie ihr Leben in die Hände Gottes zurückgeben. Wir sind zuversichtlich, dass sie nun in Gottes Liebe geborgen ist.