Schwester Maria Hermella ND 3943 PDF Download
Margarete Bondu
Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland
Datum und Ort der Geburt: 15. Oktober 1921 Pulheim, Kreis Köln
Datum und Ort der Profess: 28. Februar 1945 Ahlen
Datum und Ort des Todes: 08. September 2016 Vechta, Marienhain-Salus
Datum und Ort der Beerdigung: 13. September 2016 Vechta, Schwesternfriedhof
„Herr, lass mich täglich neu dir vertrauen.“
Die Kinder- und Jugendzeit von Margarete Bondu war überschattet von schmerzlicher Verlusterfahrung. Ihre Mutter starb mit 33 Jahren, als Margarete 7 Jahre alt war. Sie konnte aus dieser Zeit keine Erfahrungen und Erinnerungen erzählen. Nach einem kurzen Heimaufenthalt, kam sie zu einer Tante und wuchs mit ihren Cousinen auf. Bis zu ihrem Tod hatte sie eine intensive Beziehung zu ihnen.
Am 27.03.1936 beendete sie ihre Schulzeit in Pulheim und am 15.09.1942 begann sie ihr Postulat in Cloppenburg. Am 19.03.1943 wurde sie in Ahlen eingekleidet und erhielt den Namen Sr. M. Hermella. Dann stand ihr ein weiterer schwerer Verlust bevor: Ihr einziger Bruder fiel 1943 in Russland.
Im Lazarett in Ahlen machte sie 1945 die Schwesternhelferinnenausbildung und war auch dort eingesetzt. In den ersten Jahren ihres Ordenslebens war sie – bis 1948 – im hauswirtschaftlichen Bereich in verschiedenen Häusern tätig. Danach war sie viele Jahre verantwortlich für Kinder-gruppen in Gut Vehr, Coesfeld, Cloppenburg und auch in Porta Westfalica. Daran schloss sich die Ausbildung zur Kindergärtnerin und Hortnerin in Recklinghausen an. Ab 1964 war sie vor allem als Leiterin in verschiedenen Kindergärten tätig. Überall setzte sie sich engagiert und kreativ ein. So gründete sie u. a. eine Flötengruppe in Oldenburg und konnte die Kinder zu regem Mittun begeistern.
Mit 75 Jahren beendete sie ihren Dienst im Kindergarten, ging aber noch nicht wirklich in den Ruhestand. Der damalige Offizial von Vechta, Weihbischof Freiherr von Twickel, bat sie, in der Pfarrei und im Alten- und Pflegeheim St. Josef in Bümmerstede ehrenamtlich pastorale Dienste zu übernehmen. Diese Aufgabe erfüllte sie froh und mit vollem Einsatz ihrer Kräfte. Oft hat sie begeistert erzählt, dass sie dort Kommunion-feiern mit den alten Menschen gestaltete und die Bewohner, ob katholisch, evangelisch oder konfessionslos, gerne daran teilnahmen und sich beschenkt fühlten. Viel und gerne hat sie bei diesen Gelegenheiten gesungen.
Sr. M. Hermella hatte ganz regen Kontakt zu vielen Oldenburgern und war erfreut, wenn sie mit ihnen ins Gespräch kam. Sie verstand es, Gespräche immer wieder auf geistliche Themen und Erfahrungen zu lenken.
Um ihre Kräfte zu erhalten, hat sie zusammen mit einer gut Bekannten jahrelang wöchentlich „geturnt“ und ebenso viele interessante, wohltuende und erholsame Fahrten gemacht. Ihr „Kölner Humor“ kam immer wieder durch. In dieser Zeit war sie 3 Jahre Hausoberin der Kommunität in Oldenburg.
2004 kam sie nach Marienhain und übernahm das „Apostolat des Gebetes“, ebenso engagiert wie vorher ihre apostolischen Tätigkeiten. Gerne nahm sie Gelegenheiten des geistlichen Austausches wahr und brachte sich dort ein.
In den letzten Wochen verschlechterte sich ihr Zustand bedenklich, und am Fest der Geburt Mariens holte Gott sie zu sich. Wir vertrauen, dass Gott ihr sagte: Vertrau mir, auch heute – komm heim. Lebe bei mir, in Fülle und Freude.